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Die JUNKER Morsetasten


Eine Ära ist zu Ende! Der Hersteller der berühmten deutschen Morsetasten "JUNKER ELEKTRO-APPARATEBAU GmbH" stellte 2014 den Betrieb ein. Die Geschäftsräume der Firma wurden von einem KFZ-Betrieb übernommen. Es bleibt nur die Erinnerung!


- Allgemeines zur Firma
- Die klassische JUNKER-Handtaste
- Die fachgerechte Funkenentstörung
- Der JUNKER-Halbautomatik (BUG)


Die JUNKER-Präzisionstaste ist die wohl berühmteste deutsche Morsetaste. Heute noch gehört sie bei den aktiven Telegrafisten wegen der hohen Qualität zu der begehrtesten Handtaste. Dies war der Grund eines Besuchs von rheinischen WAAlern. Bereits an der Eingangstür wurden die CWisten in einer auffälligen Form mit der Morsegeschichte konfrontiert.


TuerTasthebel als Firmentürgriff


Zur Geschichte: Joseph Junker, Kapitän zur See, gründete das Unternehmen im Jahre 1926 in Berlin. Dort entwickelte er unter anderem Röhrenprüfgeräte sowie eine Morsetaste, die Ende der zwanziger Jahre patentiert wurde und noch heute in dieser Form weltweit im Einsatz ist. Die Tasten wurden zeitgemäß modifiziert. Im Jahre 1934 wurde die Produktion nach Bad Honnef, nahe Bonn, verlegt.


Die Junker-Handtaste

Die beliebten und bewährten JUNKER-Präzisionstasten weisen eine große funktionale Ähnlichkeit mit den klassisch-historischen Morsetasten der Vergangenheit auf.
Siehe daher: Mechanischer Aufbau von Morsetasten an historischen Beispielen

Junker-Taste Typ M. T. - Verkaufsprospekt der damals neuen Präzisions-Morsetaste

Prospekt Prospekt


Diese Informationen sind für den Telegrafisten aus mehreren Gründen interessant. Sie zeigen nicht nur ein Stück deutscher Morsegeschichte, sondern auch einen wertvollen Hinweis über die fachgerechte Funkenlöschung und Entstörung:


Entstörung


Diese Schutzschaltung zur Funkentstörung ist immer dann notwendig, wenn beim Morsen über die Tastkontakte ein induktiv belasteter Strom fließt, bei dem meist unerwünschte Abreißfunken entstehen. Diese beschädigen dann die Oberfläche der Kontakte. Der Funker erkennt es an den zusätzlich auftretenden, typischen Funken-Knackgeräuschen.


Offene Junkertaste


Die geöffnete Morsetaste zeigt die Lage von Widerstand, Kondensator und Spule in den dafür vorgesehenen Aussparungen. Rechts oberhalb der durch ein Schutzpapier abgedeckten flachen Spule ist die Andruckmechanik für die Feder zu erkennen. Sie ist oberhalb der Taste mit einer seitlichen Stellschraube justierbar.

Siehe auch: Aussetzer oder Kratzgeräusche bei (alten) Morsetasten


Der Junker-BUG

Neben der berühmten Handtaste wurden bis etwa 1970 auch halbautomatische Morsetasten (BUGs) hergestellt. Heute gelten diese Tasten bereits als Rarität. Wir durften diese Taste zwar fotografieren, aber nicht in eine Sammlung einreihen.

Halbautomatische Morsetaste
mit Grundplatte aus gezogenem Stahl.
System "BUG" - Edelmetallkontakte
Abmessung: 215 x 85 x 80
Gewicht: 1,520 kg

BUG
BUG BUG
BUG BUG

[Prospekt: Mit freundlicher Genehmigung der Fa. JUNKER]

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