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Die Geschichte
der Telegrafiegruppe WAA
Eine kleine Erinnerungsseite
In den Jahren 1983 - 1991 schlossen sich junge QRQ-Telegrafisten in
einer lockeren Form als begeisterte Schnelltelegrafiegruppe
zusammen. Man traf sich jeden Abend, oft stundenlang - natürlich im
Schnellmorsen - auf 3577 kHz. Als
Ausweichfrequenz wurde die Frequenz 3574 kHz gewählt.
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Dort wurde im perfekten
QSK-Betrieb gefachsimpelt und
schnelles Morsen trainiert. Dort wurde Telegrafie gelebt!
Hier lag auch die bemerkenswerte Wiege der damals neuen digitalen
Betriebsart PACTOR! Entwicklung und Versuche wurden mit
Schnellmorsen begleitet.
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Es waren -34- enthusiastische Funkamateure (DL 24; G, OE, Y2 je
zwei; F, HA, HB und OZ je eine Station), die das Morse-Gehörlesen gemeinsam bis zum Exzess
trieben.
Die WAA wurde in der DL-Telegrafiewelt der unteren Frequenzbänder
überaus bekannt, fanden ihre Funkverkehre doch in extrem hohen
Geschwindigkeiten statt. Es wurden die Grundlagen vieler EHSC-Beitritte geschaffen. Ein Morsen in
phantastischer Form! Einzelne WAAler haben in der High Speed Telegraphy Championships (HST)
einen erfolgreichen Beitrag geleistet. Ihre Einflüsse sind bis
heute zu spüren...
Die täglichen Morserunden waren flott und sehr unkompliziert. Als
Besonderheit wurde eine - für die WAA sehr typische - eigene und
junge Sprache entwickelt, die in Teilen sogar bis heute erhalten
ist.
So wurde alles was mit Reden oder Sprechen zu tun hat, gern in KEY
übersetzt. "... dürfte ja bald angekeyd sein!" hieß "... es dürfte
bald angesagt sein!". Abkürzungen waren ebenfalls sehr beliebt. Es
war überhaupt eine lockere und sehr gekonnte und perfekte
Abwicklung.
"GP" hieß einfach "Gut penn!". "RGR" bedeutete "Richtig, ganz
richtig!". "TMS" - "Tät´ mir stinken" und die Antwort "MSL" - "Mir
schon lange" :-)
Die Telegrafie wurde so - weil eben mit sehr viel Spaß und Freude -
immer perfekter!
Mit etwas Glück kann man auch heute noch flotte WAAler in schnellem
Morsen hören - denn die flotte Telegrafie ist und bleibt für sie
die absolut schönste und melodischste Sprache der Welt!
Und dann hört man immer noch ihren besonderen Abschiedsgruß:
". - - . - . - "!
Die QSL-Karte der ehemaligen WAA-Klubstation DLØWAA.
Und wie konnte die WAA entstehen?
Es war die gemeinsame Freude am extremen Morsen! Es waren die
gemeinsamen Kontakte in einer jugendlichen Lockerheit. Es war ein
Vertrauen ohne QRQ-Angst!
Zu jener Zeit musste jeder Kurzwellenfunker eine 60
BpM-Morseprüfung bestanden haben. Eine Grundbasis war somit
vorhanden, ein echtes Morse-Interesse vielleicht geweckt. Die
verpflichtende Morseprüfung ist 2003
entfallen. Funkamateure müssen daher nicht mehr morsen können.
Neuen bzw. jungen Funkamateuren fehlen (meist) Morsekenntnisse. Ob
es darum jemals eine "WAA 2.0" geben wird? Schön wäre es! Und eben
darum sollte die Tradition der schnellen Telegrafie erhalten und
deren Faszination vermittelt werden.
Das schnelle Morsen ist und bleibt ein
besonderer Teil dieser beliebten Betriebsart! Es war für die jungen
OMs eine glückliche und sehr aktive Zeit! Und damit die Erinnerung
nicht zu sehr verblasst, sei hier mit Wehmut an die - heute leider
nicht mehr ganz so jungen - "QRQ - CW - Verrückten"
erinnert...
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DK5KE
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