KW-Mehrbandantenne auf Basis eines 11m-Strahlers DV27L
mit Wechselspulen

 

Angeregt durch den Abschnitt "Kurzwellenantennen für den Mobilbetrieb" in [1] und dem Wunsch nach einer Kurzwellenantenne für den Urlaub die kleiner und damit besser zu transportieren ist als eine 12AVQ, machte ich mich an die Arbeit eine DV27L für das 11-m Band für den Einsatz als Kurzwellenantenne umzubauen.

Das Problem bestand in der Verbindung der beiden Strahlerhälften, die natürlich nicht metrisch war. Mit Hilfe zweier Gwindebuchsen M6 und einer 2-Komponenten Knetmasse [2] wurden diese Problem gelöst. Der DV-Fuß wurde gegen einen PL-Fuß mit 3/8"-Gewinde getauscht. [3].

Als Spulenkörper fiel meine Wahl auf KUPA-Rohr (KUnststoff-PAnzerrohr) aus der Installationstechnik. In die Größe PG 13,5 (Durchmesser 21.5mm) kann ein Gewinde PG 11 geschnitten werden, so daß dieses Rohr mit entsprechenden Blindstopfen verschlossen werden kann. In die Blindstopfen werden Löcher gebohrt und Schrauben M6 gesteckt.

Für einen besseren Halt sollte die Blindstopfen dann mit Heißkleber ausgefüllt werden. Zwischen 2 U-Scheiben werden Spulenanfang und Spulenende an der Schraube befestigt. Unter Zuhilfenahme der entsprechenden Formeln in [1] und [4] wurden die Spulen für die einzelnen Bänder berechnet. (Tabelle 1)

Frequenz

Wdg. berechnet Länge Spulenkörper
3500 345 200
7035 108 100
10125 52 50
14050 35 50
18080 19 30
21050 15 30
24900 10 30
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Die ersten Messungen wurden mit dem Antennen-SWR-Meßgerät MFJ 207 durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, daß alle Resonanzfrequenzen unter der gewünschten Frequenz lag, d.h. also, es waren zu viele Windungen aufgebracht. Zwischenzeitlich erhielt ich von Sigi, DJ5QZ einen neuen Strahler, ebenfalls für das 11-m Band, jedoch aus Alu-Rohr und damit nicht ganz so peitschenähnlich wie die DV27L. Die weiteren Messungen wurden dann mit diesem Strahler durchgeführt. Durch abwickeln der Spulen wurde nun versucht, die genaueste Resonanzfrequenz und das beste SWR einzustellen.
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Frequenz Wdg. ermittelt Länge Spulenkörper
7035 93 100
10125 48 50
14050 23 50
18080 -- 30
21050 -- 30
24900 -- 30
     
Da die Bänder 28/24.9/21/18 MHz mit dem eingebauten Antennentuner des FT767 angepaßt werden konnten, wurde mit den entsprechenden Spulen nicht weiter experimentiert. Die Resonanzfrequenz des Strahlers lag übrigens komischerweise bei 25,400 statt bei 27 MHz.

Dem senkrechten Strahler wurde als " Gegengewicht" das gleiche aus einer Spule und 2 Drähten in der gleichen Länge wie die Strahlerhälften zugeschaltet. Es handelt sich also bei dieser Antenne um einen Dipol.

 

Die Verbindungen die mit der Antenne hergestellt wurden waren zufriedenstellend.

18.125 KHz            TK/IK2OHG       59       Korsika
14.045 KHz             I5VVA               599     Firenze
                                 IK4GND            589     Bologna
10.103 KHz            DF3FL               599     Hofheim
  7.028 KHz            G0PDZ              579      London
  7.017 KHz            G4AWI               589      Brighton
  7.032 KHz            OE5PGL            599      Seewalchen
  7.029 KHz            DL8BDF            569      Bremen
10.102 KHz            HB9AAD            549     Zürich

Standort des Testes: Herborn

Literatur- und Bezugsquellenverzeichnis:

[1] ANTENNENBUCH Karl Rothammel DM2ABK 6.Auflage 28.2 Kurzwellenantennen für den Mobileinsatz

[2] WESTFALIA Hagen

[3] CONRAD Electronic

[4] DAS SPULENBUCH Hans Sutaner RPB 80/80c 6.Auflage.

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Antenne1.pdf