Angeregt durch OM Werner
Petras, DG 7 JW enstand im Herbst 1998 das Projekt "Mini Elbug".
Ziel war es, eine komplette elektronische Morsetaste in einem PIC 12C508 unterzubringen.
Anforderungen an die kleine Taste waren zunächst :
Während Geschwindigkeitsfunktion und Mithörton keine Schwierigkeiten bei der Implementierung darstellten, war der Punkt / Strichspeicher mit der Squeezefähigkeit schon eher ein Problem.
Um Mißverständnissen zu entgehen,
sei kurz hier einmal erklärt, was der Punkt / Strichspeicher eigentlich
tut.
Beim Geben mit einer elektronischen Taste - also eine Taste für Punkte,
eine für Striche - besteht die Möglichkeit, daß z.B. die Punkt-Taste
betätigt wird, während der Strich noch ausgegeben wird. Im Normalfall
wird dann nur ein Strich ausgegeben. Eine Elbug mit Punkt / Strichspeicher jedoch
"merkt" sich, daß die Punkt-Taste gedrückt wurde und gibt
nach dem Strich automatisch den Punkt aus.
Die meisten Benutzer einer solchen Elbug wissen noch nicht einmal, daß sie einen Punkt / Strichspeicher benutzen. Mir ging es genauso. Erst, nachdem man einmal eine Elbug OHNE Punkt / Strichspeicher bentuzt hat, erkennt man den Unterschied. Dann kann man nämlich kein vernünftiges Zeichen mehr geben....
So enstand die erste Version des kleinen "Schweinchens". Der Name leitet sich aus der Bezeichnung des verwendeten Mikroprozessors "PIC 12C508" ab.
Bei dieser ersten Version ließ sich
die Geschwindigkeit über zwei Tasten "Up" und "Down"
einstellen. Wurde eine der Tasten gedrückt, so wurde ein Punkt mit der
aktuellen Länge ausgegeben und danach verkürzt bzw. verlängert.
Hierbei wurde nur der Mithörton ausgegeben, nicht jedoch der Tastausgang
betätigt. Dies war für all diejenigen ein Nachteil, die den Transceivereigenen
Mithörton nutzen wollten.
Der Punkt/Strichspeicher ließ sich während des Einschaltens durch
Festhalten einer Taste aktivieren. Zum Deaktivieren musste die Taste einmal
aus und wieder eingeschaltet werden.
Eine weitere Beschreibung der Taste enthält das folgende *.zip-File, was auch Schaltplan und *.hex File für den PIC 12C508 enthält.
Das Archiv enthält die Version, die auch in CQDL 9/98 beschrieben ist.
Doch damit nicht genug! Die nächste
Version sollte die Geschwindigkeit über ein Potentiometer ermöglichen.
Dazu musste ein Weg gefunden werden den (analogen) Widerstandswert des Poti´s
in einen digitalen, für den PIC verständlichen Wert zu wandeln. Mittlerweile
stellen neuere Prozessoren von Microchip und
Atmel auch einen A/D Wandler bei gleicher Baugrösse
zur Verfügung, doch dies kann der kleine 12C508 leider noch nicht...
Also was tun ? Ganz einfach, bekannterweise ist die Zeitkonstante tau
eines RC-Gliedes abhängig vom Widerstand. Also brauch man bei einer
konstanten Kapazität nur die Zeit für das Auf- bzw. Entladen des Kondensators
zu messen und erhält somit eine Aussage über die Poti-Stellung.
So entstand die zweite Version der Elbug. Sie war eher eine "Bastel"
- Version.
Die genauen Werte für das Poti und den Kondensator lassen noch viel Spielraum
für Experimente.
Version 3 - die entgültige Version
der Mini-Elbug hatte wieder eine "digitale" Geschwindigkeitsverstellung.
Durch Drücken einer sog. "Menu"-Taste gab der Keyer eine Punkt/Strichfolge
("a") aus und die Geschwindigkeit ließ sich über die Paddel
verstellen.
Desweiteren war eine Handtaste integriert: Wurde beim Einschalten ein Paddel
gedrückt, so funkgierte das andere fortan als Handtaste. Sinnvoll, wenn
die Elektronik in einen TRX eingebaut wurde, dann deutet die Elektronik nämlich
einen Mono-Klinkenstecker als Handtaste und Funktioniert auch so.
Also Gimik war dann noch ein Morsetutor eingebaut....
Hier also mal eine kleine *.Zip Archiv Sammlung:
Version 1: |
|
Version 2: "Bastelversion" mit Poti-Geschwindigkeitsverstellung |
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Version 3: "Trainbug" mit Morsetutor und Handtaste |