BEMFV Informationen zur Selbsterklärung für Funkamateure (15.11.2003)
Auf dieser Seite finden Sie Informationen und Hilfsmittel die Sie bei der Umsetzung zur "Selbsterklärung für Funkamateure" unterstützen soll.
Der
Betreiber einer ortsfesten Amateurfunkanlage mit einer äquivalenten isotropen
Strahlungsleistung (EIRP) von 10 Watt und mehr hat diese vor der Inbetriebnahme
der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post anzuzeigen. Hierbei ist
die "Anleitung zur Durchführung der Anzeige ortsfester Amateurfunkanlagen
nach
§ 9
der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer
Felder (BEMFV)" zu verwenden (Mitteilung Nr. 564/2002 im Amtsblatt der Reg TP Nr. 24 vom
18.12.2002).
Zur Erstellung der Selbsterklärung ist es ratsam zuerst eine Bestandsaufnahme aller Stationsdaten vorzunehmen oder diese ggf. zusammenzutragen. Die zusammengestellten Daten werden danach in ein Berechnungsprogramm z.B. Watt32 oder QuickWatt eingegeben. Dieses ermittelt hieraus die einzuhaltenden Sicherheitsabstände. Diese sind in den Lageplan mitsamt den zugehörigen Antennen in den Lageplan einzuzeichnen. Die erstellte Anzeige und der Lageplan werden der RegTP eingereicht. Die restlichen Unterlagen verbleiben an der Station und sind nur nach Aufforderung vorzulegen.
Das Stationsblockschaltbild ist
eine übersichtliche Darstellung der gesamten Amateurfunkstation als Skizze.
Darin sollten alle benötigten Informationen und Daten enthalten sein.
- alle
für die zulässigen Frequenzbereiche vorhandene Sender mit Angabe der max. Ausgangsleistung (W, PEP)
- Zubehör wie SWR-Meter,
Leistungsmesser, Antennentuner und Antennenumschalter mit jeweiliger
Einfügedämpfung
- Alle Geräteverbindungsleitungen
(Kabeltyp, Länge und Einfügedämpfung)
- Alle Antennen-Speiseleitungen
(Kabeltyp, Länge, Dämpfung)
- Antennen, Typ , Gewinnangaben in
dBi oder dBd und Antennenhöhe (Unterkante der Antenne)
- Zahl der Steckverbindungen (Dämpfungswerte).
Als
Hilfsmittel steht ein Datenblatt zum Download zur Verfügung, in dem die
Stationsdaten zusätzlich eingetragen werden können. Dieses Datenblatt dient
später als Eingabehilfe in Watt32.
Zur Berechnung mit Watt32 werden der Antennengewinn und
eventuell die Winkeldämpfung benötigt. Für eine große Anzahl von Antennen
sind diese Daten bereits in Watt32 hinterlegt. Falls die gesuchte Antenne nicht
in Watt32 zu finden ist, sind Daten u.U. auf der Antennen-CD von DM2BLE
zu
finden. Ansonsten bleibt nur noch die Simulation mit entsprechenden Programmen
(z.B. EZNEC, 4NEC2.....).
Als weitere Software zur Berechnung der Sicherheitsabstände steht das Programm Quick Watt auf der DARC Homepage für Mitglieder zum Download zur Verfügung.
Um die Berechnungen effektiv durchführen zu können ist es ratsam alle notwendigen Daten im voraus zusammenzutragen. Als Hilfsmittel steht ein Datenblatt (Word Vorlage) Datenblatt zur Verfügung, in das die Daten eingetragen werden können. Die zusammengetragenen Daten werden danach für die einzelnen Frequenzbänder pro Antenne in das Berechnungsprogramm Watt32 übertragen. Als Ergebnis der Berechnung stehen die errechneten Sicherheitsabstände zur Verfügung. Liegen die errechneten Abstände außerhalb des kontrollierbaren Bereichs, so ist die Sendeleistung zu verringern und das Berechnungsverfahren erneut durchzuführen.
Der Lageplan, üblicherweise ein maßstäblicher Auszug
aus dem Liegenschaftskataster, dient der Übersicht des Standortes der
Amateurfunkstation. Darin ist der kontrollierbare Bereich (z.b. eigenes
Grundstück) maßstäblich einzuzeichnen. Die Grenzen zu den
Nachbargrundstücken und den nicht kontrollierbaren, öffentlichen Bereichen
(Straße) müssen erkennbar sein.
Im Lageplan sind die Antennen im kontrollierbaren Bereich maßstäblich einzuzeichnen. Drehbare Antennen sind mit einem Kreis für den maximalen Sicherheitsabstand zu versehen. Dieser muss im Kontrollierbaren Bereich liegen. Alle anderen Antennen sind mit den Aufhängepunkten und dem Speisepunkte der Antenne(n) maßstäblich einzuzeichnen. Als Aufhängepunkte sind die Endpunkte der Antenne, nicht die der Abspannung zu verstehen.
Die BEMFV fordert
in §9 Absatz 3 die Vorlage einer nachvollziehbaren zeichnerischen Darstellung
des standortbezogenen Sicherheitsabstandes und des kontrollierbaren Bereichs.
In der
Vergangenheit wurden Fragen zu den Anforderungen dieser zeichnerischen
Darstellung gestellt. Aus diesem Anlass sind hier die Mindestanforderungen an
diese Darstellung aufgeführt:
Nahfeldbetrachtung
Bei der Berechnung besteht die Möglichkeit, das Sicherheitsabstände ermittelt werden, die innerhalb des Nahfeldbereiches liegen. Dies erfordert eine gesonderte Betrachtung bezogen auf die jeweiligen Standortverhältnisse. Eine Ermittlung der zulässigen Feldstärken im Nahfeldbereich kann mittels Messung der E- und H-Feldstärken erfolgen. Weiterhin ist eine Simulation mit geeigneten Programmen (z.B. EZNEC, 4NEC2,...) möglich. Das Simulieren der Feldstärken im Nahfeld ist schwer und erfordert viel Einarbeitungszeit. Eine weitere Möglichkeit die Sicherheitsabstände auch im Nahfeld mit hoher Genauigkeit zu ermitteln, besteht unter Zuhilfenahme der Wiesbeck-Studie.
Dokumentation
Die benötigten Formulare sind für
die Anzeige entsprechend auszudrucken und mit dem Lageplan bei der jeweils
zuständigen RegTP einzureichen. Alle weiteren Dokumente sind zu archivieren.
Anzeigeformblatt
zur Durchführung der Anzeige:
(Abgabe vor der Inbetriebnahme
Formblatt
zur Konfiguration der ortsfesten Amateurfunkanlage:
Verbleibt
beim anzeigenden Funkamateur, wird der Reg TP nur nach Aufforderung vorgelegt
Hilfsmittel zur Umsetzung
Grenzwerttabelle von DF1IC
Warnsymbol Sendeanlage
Warnsymbol Herzschrittmacher
Infos und Verbesserungsvorschläge bitte an [email protected]