QSL-Karte
Die QSL-Karte
Mit dem Versand einer QSL-Karte bestätigen Funkamateure eine erfolgreiche Funkverbindung. Die Hauptaussage von QSL-Karten ist die Empfangsqualität und die geographische Verbreitung eines Sendesignals. Neben den Funkamateuren verschicken auch die meisten Rundfunksender, insbesondere solche, die auch auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle mindestens einen Sender betreiben, als Bestätigung für erhaltene Empfangsberichte, QSL-Karten. Daneben bestätigen auch diverse Betreiber anderer Sendeanlagen grosser Reichweite, wie z. B. Zeitzeichensender, die Empfangsberichte mit QSL-Karten. Ausserdem werden bei Funkverbindungen ins Ausland, manchmal auch im CB-Funk, QSL-Karten ausgetauscht.Beschreibung
Die Buchstabenkombination "QSL“ ist ein Q-Schlüssel aus der Morsetelegrafie und bedeutet „Ich bestätige unsere Funkverbindung.“ Die QSL-Karte sollte nicht kleiner als das Weltpostkartenformat (ca. 8,5 cm × 13,5 cm) und nicht groesser als das deutsche Postkartenformat (DIN-A6, ca. 10,5 cm × 15 cm) sein. Ihre Grammatur sollte etwa 190 g/m² betragen. 1984 wurde von der IARU der Beschluss gefasst, dass QSL-Karten 9 cm × 14 cm gross und 170 bis 220 g/m² stark sein sollten. Sie müssen mindestens folgende Informationen enthalten: Rufzeichen der Station, Rufzeichen der Gegenstation, Datum und Uhrzeit der Funkverbindung, Frequenz und Betriebsart, Bewertung des empfangenen Signals (Rapport) nach dem RST-System und die Unterschrift des Operators. Zusätzlich enthält die Karte meist Informationen über den Operator (Name, Adresse), die ITU-Zone, das Land oder die Provinz, Landesteil, Distrikt, Ortsverband der Amateurfunkorganisation etc. Die Beschreibung der eigenen Funkstation (Gerätschaften, Sendeleistung und Antenne) ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der Karte. Die QSL-Karte ist auch die Visitenkarte eines Funkamateurs und wird daher oft phantasievoll und aufwändig gestaltet. Für die Abfassung eines Empfangsberichts sollten folgende Inhalte berücksichtigt werden: Rufzeichen von Sender und vom Empfänger Frequenz des empfangenen Senders (in kHz oder MHz) Empfangsdatum und -zeit in UTC Empfangsqualität nach dem RST- oder SINPO-Code verwendetes Empfangsgerät und die verwendete Antenne Empfangsort (inkl. Länderangabe)Zweck
QSL-Karten dienen zum Nachweis von Amateurfunk- verbindungen und werden bei der Beantragung von Amateurfunkdiplomen benötigt. Die interessante und vielfältige Aufmachung der Karten macht sie zu beliebten Sammlerobjekten.
Neben dem Austausch von QSL-Karten unter lizenzierten Funkamateuren können
auch Kurzwellenhörer (SWL, engl. Short Wave Listener) ihre
Empfangsberichte an Funkamateure oder Rundfunkanstalten schicken
und erhalten darauf eine QSL-Karte der Sendestation. Das Sammeln von QSL-Karten
von internationalen Kurzwellenstationen ist ein Hobby der SWLs.
Die QSL-Karten werden unter Anderem auch über den eigenen Amateurfunk-Verband an die Amateurfunk-Verbände im jeweiligen Land geschickt. Um die QSL-Karten auch direkt an andere Funkamateure senden zu können, senden viele Funkamateure und einige Clubs zwischenzeitlich die QSL-Karten auch über "eQSL.cc". Es gibt ausserdem mehrere Verzeichnise, in denen fast jede lizenzierte Amateurfunk-Station eingetragen ist, das sogenannte Callbook . Man kann aber auch, was natürlich nicht im Sinne des Erfinders ist, wie es aber von einigen Funkamateuren praktiziert wird, auf eine Eintragung in diesen Callbooks verzichten.
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Oft geben die nationalen Amateurfunk-Verwaltungen (BNetzA) ein Callbook heraus, das die national zugeteilten Rufzeichen enthält. Daneben gibt es ein internationales Callbook, dessen Daten von den nationalen Amateurfunkverbänden zusammengetragen werden, z.B.:
Amateur Funk Club Deutschland e.V. (AFCD e.V.) Amateurfunk Interessen Gruppe (AIG) American Radio Relay League (ARRL) Experimenterende Danske Radioamatører (EDR) Réseau des Emetteurs Français (REF) Réseau Luxembourgeois des Amateurs d’Ondes Courtes (RL) Union Schweizerischer Kurzwellen-Amateure (USKA) Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post (VFDB e.V.) Österreichischer Versuchssenderverband (ÖVSV) Europäische Radio Amateur Organisation (EURAO) Zudem gibt es Amateurfunkportale im Internet, in denen man die Adressen vieler Funkamateure sowie weitere Informationen zu den Stationen erfahren kann. (International Callbook)
(z.B. https://www.qrz.com/).
Der QSL-Kartenversand
Die QSL-Karten werden von den örtlichen Vereinen angenommen und als Sammelsendungen national und weltweit vermittelt. Grosse Rundfunkstationen und gelegentlich auch Funkamateure verlangen z. T. die Beilage eines oder mehrerer Internationaler Antwortscheine, leider werden diese Scheine aber zwischenzeitlich von einigen Ländern (z.B. Dänemark) nicht mehr angenommen.
(Quelle: de.wikipedia.org / Text t.w. gekürzt/ergänzt)
(https://de.wikipedia.org/wiki/QSL-Karte )
eQSL-Kartenvermittlung
Viele Funkamateure versenden in der heutigen Zeit, ihre QSL-Karten direkt, oder auf die modernste Art, auf elektronischem Wege, in eigener Regie z.B. auch über "eQSL.cc". Diese Versandart ist kostenlos und geht auch viel schneller, als über die einzelnen regionalen Amateurfunk-Clubs, die dann die QSL-Karten durch ihre QSL-Bureaus vermitteln. Man darf aber für "eQSL.cc" eine Kleinigkeit, in Form einer Spende beisteuern, da dieses Vermittlungssystem, von Funkamateuren erfunden wurde, aus Spenden finanziert und kostenlos betrieben wird. (DD6NT)Link zur elektron. QSL-Kartenvermittlung: "eQSL.cc" .
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Neues von der IARU:
Internationale Amateurfunkunion
Region 1 - 25. Generalkonferenz
Teil 1 (virtuell) 10. bis 16. Oktober 2020
(Ein Bericht des Funk-Telegramms 12/20)
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IARU-Präsident: Tim Ellam, VE6SH
QSL-Service bald nur noch elektronisch
Kein geringerer als der Präsident der IARU, Tim Ellam, VE6SH, wies bei der Eröffnung der IARU-Konferenz der Region 1 am 11.10.2020 darauf hin, dass massive Veränderungen auf die Amateurfunkverbände zukämen. So sei absehbar, dass der QSl-Service bald nur noch elektronisch abgewickelt werden würde.(Quelle: IARU-Konferenz - Region 1)
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