Die Zugänglichkeit zum Park - zeitlich beschränken, indem man ihn umzäunt und Nachts den ganzen Park abschließt
Keine Zäune an den Park, - sondern an die deutschen Grenzen.
Die Fehler der Politiker aus der Vergangenheit, sollen wir in Zukunft jetzt alle ausbaden.
Veröffentlicht am 02.08.2023 - 15.45 - Von DD6NT
Was soll denn dieser Schwachsinn, - die Zäune gehören an die Grenzen Deutschlands und nicht an Parkanlagen. Die Migranten die hier ihr Unwesen treiben hätte man gar nicht erst ins Land lassen dürfen. Jetzt werden wir alle bestraft, für die Taten der kriminellen Messerstecher und Vergewaltiger und dürfen dafür nicht den Park benutzen. Man braucht bloß darauf zu warten, wann der Park dann in Zukunft auch am Tage geschlossen bleibt, weil diese schwachsinnige Maßnahme nicht geholfen hat.
Es wird daher folgendes geschehen: Die kriminellen Elemente werden einfach die Schlosser aufbrechen und die Sache ist erledigt. Die Kriminellen sind genau wie vorher dann auch wieder Nachts im Park und treiben nach wie vor ihr Unwesen mit weiteren Saufgelagen, Vergewaltigungen und dem Drogenhandel. Was will man denn von Seiten der Politik dagegen tun? Am Zaun alle 10m einen Panzerwagen der Polizei hinstellen. Gute Nacht.
Diese politische Entscheidung hat gewisse Parallelen mit dem Patienten der zum Arzt kommt und über starke Schmerzen klagt. Der Arzt verschreibt ihm ein starkes Schmerzmittel, ohne nach der Ursache der Erkrankung zu suchen. Bei der Angelegenheit "Görlitzer Park" ist das aber anders. hier kennt man bereits die Ursache, bekämpft sie aber nicht sondern man lässt einfach die Allgemeinheit dafür büßen. Genau das ist auch der Grund, warum die Gesellschaft zwischenzeitlich auch keine Politiker mehr mag. Es gibt nur ein Mittel, - Abschiebung.
Jetzt schreien aber die Politiker und andere Organisationen laut auf. das geht nicht weil es viel zu gefährlich ist die abgelehnten, vermeintlichen Asylbewerber in die Heimatländer zurück zu schicken. Viele der asylbetroffenen Menschen in unserem Lande die von Sozialhilfe leben, fahren aber oder fliegen in ihre Heimatländer (Syrien, usw,) und machen dort Urlaub.
Das haben die Schweden besser gemacht. Wer in Schweden als Asylbewerber lebt und vom schwedischen Staat Sozialgelder erhält, darf nicht wieder in die Länder zurückreisen aus denen die Personen geflüchtet sind. Wer das dennoch tut, erhält vom schwedischen Staat keine finanzielle Unterstützung mehr und gilt in Schweden nicht mehr als Asylbewerber. Er kann selbst ausreisen oder wird in jedem Fall abgeschoben.
Man hat diese Leute hierher ins Land gelassen und hat nichts daraus gelernt, aber auch nicht das Geringste, im Gegenteil, man holt jetzt noch mehr solcher Leute hierher, wissentlich der Tatsache, dass es noch mehr Vergewaltiger, Messerstecher und Drogenhändler geben wird.
(Copyright © 2023 by Nachrichten-Archiv DD6NT)
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CDU-Innenpolitiker: Zaun für den Görlitzer Park sinnvoll
Veröffentlicht am 02.08.2023 - Münchener Merkur
Der Berliner CDU-Innenpolitiker Burkard Dregger kann der Idee viel abgewinnen, den Görlitzer Park einzuzäunen und den Zugang nachts zu beschränken. „Ich würde das als temporäre Maßnahme für sinnvoll erachten", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Ein Jahr könnte ich mir gut vorstellen, um dann zu analysieren, wie sich die Lage verändert hat. Eins ist klar:
Berlin - Wir müssen wirklich das Ruder rumreißen."
Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte darauf hingewiesen, es könne der Polizei helfen, den Park ähnlich wie dem Flugfeld Tempelhof einzuzäunen und nachts zu verschließen. In dem Park in Berlin-Kreuzberg sollen mehrere Männer im Juni eine 27-Jährige vergewaltigt haben.
„Den Park nachts abzuschließen, schont die Polizeikräfte. Aber das reicht natürlich nicht", sagte Dregger. „Es ist auch sinnvoll, wenn man städtebauliche Präventionsmaßnahmen ergreift, also den Park so anlegt, dass möglichst wenig Angsträume entstehen, dass Sichtachsen und Beleuchtung da sind." Dregger hatte sich zuvor außerdem bereits für Videoüberwachung des Parkgeländes ausgesprochen.
„Einige bezweifeln, dass Videoaufklärung präventiv nützt, aber vor einer laufenden Kamera gibt es keine Vergewaltigung", sagte Dregger. „Davon bin ich fest überzeugt. Deswegen hat das schon eine präventive Wirkung. Es wird nicht jede Straftat verhindern, aber gerade die schweren." Wichtig sei auch, die Präsenz der Polizei im Görlitzer Park aufrechtzuerhalten, um die Situation zu drehen, sagte Dregger.
Auch Slowik hatte sich für weitere Maßnahmen ausgesprochen und dabei unter anderem tragfähige Konzepte für Beleuchtung, Müllentsorgung, Toiletten und Spielplätze gefordert. Gleichzeitig sei Sozialarbeit für die Drogen- und Obdachlosenszene erforderlich.
(Copyright © 2023 by dpa/muenchener-merkur.de) ·Bild: Symbolfoto - Görlitzer Park Berlin-Kreuzberg
(Copyright © 2023 by morgenpost.de/Reto Klar)
Kriminalitätshotspot
Görli einzäunen und nachts schließen? - Polizeichefin hat Ideen
Veröffentlicht am 29.07.2023 - dpa/t-online.de
Eine Horror-Tat rückt den Görlitzer Park erneut negativ in den Fokus. Berlins Polizeichefin hat nun Ideen, um die Sicherheit zu stärken.
Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik sieht in Kriminalitäts- und Drogen-Hotspots wie dem Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. "Die Situation vor Ort wird sich allein durch polizeiliche Maßnahmen nicht dauerhaft verbessern", sagte Slowik der dpa in Berlin. "Alle zuständigen Behörden, aber auch die Zivilgesellschaft sind gleichermaßen gefordert."
Notwendig sind aus ihrer Sicht "dringend städtebauliche Maßnahmen, tragfähige Konzepte für Beleuchtung, Müllentsorgung, Toiletten, Spielplätze, um den Görli als für alle sichere Grünanlage zu nutzen". Sportmöglichkeiten könnten eingerichtet und die Gastronomie wiederbelebt werden. "Gleichzeitig ist Sozialarbeit für die Drogen- und Obdachlosenszene erforderlich", sagte Slowik.
"Gemeinsamer gesellschaftlicher Konsens" fehlt
"Sicher würde es zumindest uns als Polizei helfen, den Park vergleichbar dem
Flugfeld Tempelhof einzuzäunen und die Zugänglichkeit des Parks
zeitlich zu beschränken, indem man ihn nachts verschließt", sagte die
Polizeipräsidentin.
Gleichzeitig zeigte sie sich skeptisch. "Aktuell fehlt es allerdings aus unserer Erfahrung bereits an einem gemeinsamen gesellschaftlichen Konsens - auch bei den Anwohnenden - zur Nutzung des Görlitzer Parks." Teile der Anwohnenden und Besucherinnen und Besucher wollten den Park so belassen, wie er ist. Die Polizei werde beim Erscheinen oder bei Maßnahmen teils verbal angegriffen. Andere Teile wünschten sich einen "Görlitzer Park für alle" und begrüßten polizeiliche Maßnahmen, so Slowik.
Vor allem Betäubungsmittelkriminalität im Görlitzer Park
Die Polizei hatte in dieser Woche einen 22-Jährigen verhaftet, der an einer
Vergewaltigung im Görlitzer Park beteiligt gewesen sein soll. Die
Ermittlungen auch gegen weitere Verdächtige dauerten an. Am 21. Juni sollen
mehrere Männer in den frühen Morgenstunden eine 27-Jährige
vergewaltigt haben. Ihr gleichaltriger Freund soll von den Tätern verletzt
und zu Boden gebracht worden sein.
Für die Polizei sind der Görlitzer Park und der angrenzende Wrangelkiez laut Slowik angesichts der Kriminalitätsbelastung seit vielen Jahren ein Brennpunkt. Im Einsatz seien deswegen etwa Kontaktbereichsbeamte, Funkwagen und Streifendienste, die mobile Wache, Zivilkräfte, Hundertschaften oder Diensthunde.
"Wir haben es im Görlitzer Park primär und massiv mit Betäubungsmittelkriminalität und deren Begleitstraftaten wie Diebstählen, Bedrohungen, Körperverletzungen und Betrugstaten zu tun", sagte Slowik. "Sexualstraftaten waren und sind vor Ort eher die Ausnahme."
Videoüberwachung könnte Kriminalität eindämmen
Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft würde es "selbstverständlich" eine entsprechende Warnung geben, wenn Hinweise dafür vorlägen, dass es sich bei den Vorfällen in Parks um Straftaten handele, die einer Serie zuzuordnen wären. "Dafür ergeben sich jedoch - nach den bisherigen Erkenntnissen - keine Anhaltspunkte", hieß es in der Mitteilung.
Videoüberwachung könnte am Görlitzer Park nach Einschätzung des CDU-Innenpolitikers Burkard Dregger viel zur Eindämmung der Kriminalität beitragen. "Es wird jetzt endlich Zeit, dass wir politische neue Wege in Berlin gehen. Das hat die Koalition aus CDU und SPD auch verabredet", sagte Dregger der dpa. "Wir haben im Koalitionsvertrag festgehalten, dass an den sogenannten kriminalitätsbelasteten Orten Videoaufklärung eingeführt werden darf. Der Görlitzer Park gehört dazu", so der Innenpolitik-Experte der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Wenn Videoaufklärung dort klug eingesetzt werde, könnten erhebliche ermittlungstaktische Erfolge erzielt werden.
(Copyright © 2023 by dpa/t-online.de) ·
Brennpunkt Görlitzer Park - Messer, Joints und Kinderwagen
Veröffentlicht von: U. Keseling, H. Labenski, M. Behrendt
Kriminalität und Drogen sind im Görlitzer Park Alltag. Polizei und Politik kämpfen dagegen. Doch seit dem Gewaltexzess am Wochenende ist eine Lösung wohl noch weit entfernt.
Die Sonne scheint, das ist die einzige gute Nachricht an diesem Tag im Görlitzer Park. Sie scheint auf die Kitagruppe, die sich auf einer Wiese in einer Reihe aufstellt, die Großen vorn, die Kleinen hinten, der Kleinste trägt eine goldene Krone, die Sonne scheint auf die zahllosen Männer mit den suchenden Blicken auf den Bänken im Park. Die Sonne scheint auf Ricardo, 17, der sich seinen gerade erworbenen Joint anzündet und tief inhaliert. Und sie scheint auf ein Polizeiauto, das langsam durch den Park fährt.
Das Fahrzeug fährt von einem Drogenhändler zum nächsten, auf jeder Parkbank sitzen zwei oder drei Männer, von einem Kunden zum nächsten, es sind junge Männer auf Fahrrädern, ein älterer Herr mit Schiebermütze, zwei durchgestylte Mädchen auf hohen Absätzen, die erkennbar zum Drogenkauf unterwegs sind. Fünf Euro kostet der Joint, 20 das Tütchen Gras. Die Kunden lassen das Polizeiauto höflich passieren, bevor sie das Geld herausholen.
Wie ein Spielzeug sieht der Streifenwagen aus, vom Pamukkalehügel im Görlitzer Park aus, wo Ricardo und die anderen Kiffer in der Sonne sitzen. „Die Polizei hat mich schon oft festgenommen", prahlt Ricardo. Wegen Marihuana? Die anderen lachen schallend. „Nee, wegen richtiger Sachen. Messerstechen und so."
Lautstarke Diskussion um geplanten Coffeeshop
„Richtige Sachen" - Kriminalität wird im Görlitzer Park anders
definiert als anderswo. Drogen sind Alltag, Schlagzeilen gibt es allenfalls bei
Ereignissen wie der Nacht zum vergangenen Sonnabend, als bei einer
Messerstecherei zwei Männer an der Skalitzer Straße
lebensgefährlich verletzt wurden. Die Tat geschah in einer Shisha-Bar unweit
des Parks. Die Opfer sollen aus der Dealerszene im Park stammen, heißt es,
die Täter seien Inhaber oder Mitarbeiter der Shisha-Bar. Schon als die
Schwerverletzten noch am Tatort versorgt wurden, waren laut Polizeiangaben
weitere Männer in der Bar erschienen und hatten diese verwüstet. Bis
zum folgenden Mittag kamen immer wieder Angreifer aus dem Park in die Bar.
Drei Tage später sind die Scheiben der Bar noch immer kaputt, ansonsten haben sich die Gemüter beruhigt. „Hello, guten Tag, you want something? Marihuana?", lautet die stereotype Begrüßung an den Parkeingängen. Die einen Besucher verneinen höflich, andere bleiben stehen, wie der grauhaarige Herr, der mit einem der Verkäufer eine lautstarke Diskussion führt, auf Englisch. Es geht um den Coffeeshop, den die Kreuzberger Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann am Park einrichten will, um den Verkauf von Marihuana zu entkriminalisieren.
Der ältere Herr hält den Shop für eine gute Idee. „Ihr könntet dort dann legal arbeiten", sagt er zu dem Jüngeren, der aber schüttelt den Kopf. „Bullshit, niemals wird das passieren." Der Ältere dreht sich seinen Joint und lacht, als ein Radfahrer kurz stoppt und ihn um lange Blättchen zum Joint drehen bittet. „Das ist der Alltag hier im Park." Er persönlich hoffe ja, dass der Coffeeshop endlich eröffnet werde, „dann kann ich legal mein Gras kaufen". Die aktuellen Zustände rund um den Park finde er unerträglich. „Mich stört es, wenn ich schon im U-Bahnhof von Dealern angesprochen werde." Die Polizei, meint er, werde jedoch dieses Problem nicht lösen. Er schaut auf den nächsten Polizeiwagen, der im Schritttempo an den Bänken vorbeischleicht. „Die nehmen die Dealer fest und ein paar Stunden später sind die wieder hier."
Schon 352 Razzien in diesem Jahr
Es ist eine Ansicht, die offenbar selbst bei der Polizei vertreten wird - obwohl,
oder vielmehr weil sie nicht untätig war in der vergangen Zeit. Allein in
diesem Jahr führten Beamte bis Oktober 352 Razzien im „Görli"
durch. 2249 mal wurden Personen überprüft, 831 Ermittlungsverfahren
eingeleitet. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es lediglich 138 Einsätze
mit 1200 Personenkontrollen und 672 daraus resultierenden Verfahren. Dennoch sagt
Polizeisprecher Thomas Neuendorf, die Situation sei nach wie vor schlecht. Es
klingt hilflos. Eine Polizei-Sonderkommission, die den Drogenhandel eigentlich
eindämmen sollte, löste sich vor Kurzem wegen Erfolglosigkeit auf. Nun
kündigt die Polizei ein „umfassendes Konzept zur Bekämpfung der
Kriminalität" im Görlitzer Park an, die Staatsanwaltschaft spricht von
einer Analyse, die man „in Angriff nehmen" wolle.
Strategien werden seit Jahren diskutiert - sie drehen sich im Kreis. Während die Kreuzberger Politik es lange mit Toleranz versuchte, fordern CDU-Politiker wie Innensenator Frank Henkel ein Durchgreifen. Doch auch er räumt jetzt ein: „Allein mit polizeilichen Mitteln wird es jedoch nicht gelingen, den Görli dauerhaft zu befrieden." Dass es aber grundsätzlich möglich sei, eine unerträgliche Situation zu drehen, zeigt der Volkspark am Weinbergspark in Mitte, wo es vor einigen Jahren ganz ähnliche Probleme gegeben hatte. „Dort haben alle Beteiligten an einem Strang gezogen, um das Problem zu lösen. Die Doppelstreifen aus Polizei und Ordnungsamt, die es jetzt in Kreuzberg gebe, seien ein erster kleiner Schritt. „Aber da muss mehr passieren, auch baulich", so Henkel. Auch er setzt auf das neue Konzept: Die Polizei werde ihre Präsenz noch einmal erhöhen. Ziel sei, den Kriminellen das Geschäft so unattraktiv wie möglich zu machen. „Wir werden nirgendwo in der Stadt rechtsfreie Räume dulden."
Wenn Kinder „Drogenbunker" finden
Noch aber sind sie da, die rechtsfreien Räume. Direkt vor den
Terrassen der Bar „Edelweiss" und „Schwarzlicht und Minigolf" zum
Beispiel, wo jetzt gleich eine ganze Reihe junger Leute sitzt und sehr, sehr
gelassen in die Sonne schaut. Astrid Scheffner ist Inhaberin des
„Schwarzlicht und Minigolf", sie sagt: Sie warte seit Jahren darauf, dass
sich im Park endlich etwas ändere. „Man muss sich entscheiden, ob man
einen Park nur für Drogenkonsumenten haben will oder einen Ort für
alle." Ihre Bar ist ein Familiencafé. Auf der Strandfläche neben der
Terrasse sonnen sich junge Mütter in Liegestühlen in der Novembersonne,
daneben buddeln Kleinkinder im Sand. Kinder haben hier vor einiger Zeit Drogen im
Sand gefunden. Überall im Park gibt es solche „Drogenbunker". Immer
öfter gebe es Streit unter rivalisierenden Dealern im Park, sagt Scheffner,
„und immer mehr Scherben und Dreck".
Nach einer Lösung gefragt, winkt sie ab. Um den Park nachts sicherer zu machen, hat der Bezirk inzwischen Laternen aufgestellt. Doch die seien zu schummrig, um dunkle Gestalten abzuhalten. Von der Idee, den Park abends abzuschließen, hält die Wirtin nichts. „Dann können wir unsere Bars hier zumachen - und es wird ja tagsüber genauso gedealt."
Kreuzberger CDU will Park einzäunen
Was, also, muss am Görlitzer Park passieren? Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) sagt: Der Bezirk könne das Problem nicht allein lösen. „Es handelt sich um organisierte Kriminalität. Das ist Sache von Polizei, Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft." Das Grünflächenamt sei aber dabei, im Park Büsche zu roden, um das Gelände übersichtlicher zu machen. Auch ob einzelne Eingänge geschlossen werden sollen, prüfe man. Den Park zu umzäunen und komplett zu kontrollieren, lehnt sie ab, weil sich der Drogenhandel nur verlagern würde. Der CDU Friedrichshain-Kreuzberg geht das nicht weit genug. „Wir fordern seit Jahren, den Görlitzer Park einzuzäunen und die Eingänge zu kontrollieren", sagte der CDU-Kreisvorsitzende und Berliner Abgeordnete Kurt Wansner. Die Kontrollen sollten Polizei und Ordnungsamt übernehmen.
(Copyright © 2023 by FUNKE Medien Berlin) ·Ob das alles so richtig ist
Einzäunen und abschließen reicht ja nicht, die Gruppenvergewaltiger, Messerstecher und Drogenhändler müssen abgeschoben werden. Nur so, werden wir diese Leute los. Die derzeitigen Politiker, die jetzt am Ruder sind und das nicht verstehen, brauchen sich sonst zur nächsten Wahl nicht mehr aufstellen lassen. Wollen sie denn der "AfD" noch mehr Wahlhilfe zukommen lassen, als sie es bisher schon getan haben? Wenn diese Partei in Deutschland den Kanzler stellt, dann wird diese Partei mit großer Wahrscheinlichkeit, auch dieses Problem mit den gegebenen Möglichkeiten entsprechend lösen.
(Copyright © 2023 by Nachrichten-Archiv DD6NT)
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Eine beunruhigende Chronik >>> Link <<<·
Besuch im Problem-Park "Görli"
"Der Ort, an dem alles Böse passiert"?
Veröffentlicht am 03.08.2023 - t-online.de/Jannik Läkamp
Der "Görli" ist der wohl berühmteste und berüchtigtste Park Deutschlands. Ist er wirklich so schlimm wie sein Ruf? Ein Ortsbesuch.
Spritzen, Kanülen und verkokelte Alufolie im Gebüsch: Der Görlitzer Park ist nicht wie jeder andere in Berlin. Zwar ist der Park selbst gepflegt. An versteckteren Plätzen jedoch riecht es nach Kot und Urin. Wer den "Görli" nur aus den Nachrichten kennt, den wundert nichts mehr. Gewalt, Drogenhandel und Razzien bestimmen die Schlagzeilen. Zuletzt ist es im Skandalpark wohl zu einer brutalen Gruppenvergewaltigung gekommen. Doch ist der "Görli" wirklich so schlimm wie sein Ruf? Und was muss sich im Park ändern? t-online hat mit einem Experten gesprochen.
Juri Schaffranek ist mehrmals die Woche im Görlitzer Park. Der 64-Jährige arbeitet seit vielen Jahren als fachbegleitender Straßensozialarbeiter für den Verein "Gangway" im "Görli". In seinem Job spricht er mit Anwohnern, Geflüchteten, Dealern. Und er kennt den Park wohl wie kein Zweiter.
"Hier im Kiez erlebe ich ein unglaublich starkes, solidarisches Miteinander, trotz aller Kritik", so der Streetworker. In den vergangenen zehn Jahren habe sich der Fokus der Öffentlichkeit allerdings zu sehr auf den Görlitzer Park konzentriert. "Davor galt der Alex als der Ort, an dem alles Böse stattfand. Jetzt ist es eben der Görlitzer Park." Hat der "Görli" also nur ein Imageproblem?
Eine solche Schlussfolgerung würde vermutlich zu kurz greifen. Im Park werden immer wieder zahlreiche Straftaten registriert. Allein im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete die Polizei 733 Drogendelikte. Dass der Görlitzer Park als Drogenumschlagplatz gilt, ist auch über Berlin hinaus kein Geheimnis. Schaffranek kann das nur bestätigen: "Es gibt eine Art Drogentourismus. Jeder weiß, dass man hier Drogen kriegen kann."
Görlitzer Park: "Wo Drogenhandel ist, gibt es Gewalt und Raub"
Diese Situation führt zu einer Reihe weiterer Probleme. "Wo
Drogenhandel ist, gibt es Gewalt und Raub - die klassischen Begleitstraftaten
eben." Das sieht auch der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei,
Benjamin Jendro, so: "Der Görlitzer Park ist ja seit
Jahrzehnten Kriminalitäts-Hotspot und da werden Straftaten
begangen. Das heißt Raub, Straftaten, das heißt
Körperverletzungen oder eben Sexualdelikte." Dennoch gebe es keine
No-Go-Areas in Berlin, auch nicht im Wrangelkiez. "Das ist nicht Sodom und
Gomorra auf unseren Straßen", so Jendro. Anders sieht das der
regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU). "Die Lage im
Görlitzer Park ist inakzeptabel,
so wie die Situation dort ist, darf es nicht bleiben", sagte er
dem "Tagesspiegel".
In den Kernpunkten stimmt Schaffranek dem Gewerkschaftssprecher Jendro zu. Kriminalität sei per se kein Problem des Görlitzer Parks, so der Sozialarbeiter. "Natürlich spielt das Thema Drogen eine Rolle, keine Frage. Leider Gottes verbreiten die Medien ein ganz falsches Bild vom Park." Das beziehe sich auch auf die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung im Juni. "Eine Vergewaltigung bleibt eine Vergewaltigung und gehört absolut hart bestraft, keine Frage." Doch der Sozialarbeiter hält die massive Berichterstattung und die Thematisierung der Ethnie der mutmaßlichen Täter für falsch - fast schon rassistisch. "Zur gleichen Zeit fanden am Schlachtensee mehrere Vergewaltigungen durch junge Männer statt. Wo ist da eine äquivalente Berichterstattung?"
Polizei war Tausende Stunden im "Görli" im Einsatz
Von dem Ansatz, der aktuell im Görlitzer Park verfolgt wird, hält der Streetworker wenig: massive Polizeipräsenz, "Repression der Dealer", wie er sagt. Inzwischen gibt es im Park beinahe täglich polizeiliche Maßnahmen. Das bestätigen auch die Zahlen. Von Januar bis Mai 2023 wurden hier insgesamt 6.848 Einsatzstunden der Polizei geleistet. "Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass die gewalttätige Zerschlagung von Drogenszenen dazu führt, dass sie in die Anwohnerbereiche gedrängt werden. Es setzt sich langsam durch, dass zehn, 15 Jahre Repression hier im Park nicht zur wirklichen Entspannung der Situation beigetragen haben."
Auch die Berichterstattung über die Dealer hält der Sozialarbeiter für falsch. Denn zum größten Teil seien sie selbst Opfer. "Das Problem ist, dass viele Geflüchtete keine Arbeitserlaubnis haben und sich eigentlich nichts dringender wünschen, als arbeiten zu können", so Schaffranek. Ohne Arbeitserlaubnis müssten sie versuchen, irgendwie ihre Existenz zu sichern. Da würde es nahe liegen, sich mit Drogen über Wasser zu halten. "Dadurch treiben wir sie den Großdealern in die Arme, sie sind ihnen schutzlos ausgeliefert. Das finde ich so fatal an der ganzen Geschichte. Der Großteil kommt nicht hierher, weil sie sagen, 'Ich wollte schon immer mal Dealer werden.' Und diese Männer werden dann auch noch in der Öffentlichkeit als die eigentlichen Täter und Verursacher allen Elends hier im Kiez vorgeführt."
Drogenhandel: "Man muss der Schlange den Kopf abschlagen"
Viel wichtiger sei es daher, an die Hinterleute zu kommen, statt die Dealer im
Park zu verhaften. An die komme die Polizei jedoch schwieriger ran. "Aber es ist
eben öffentlichkeitswirksam, wenn die Polizei eine Horde von vermeintlich
bösen Dealern vor sich her treibt und sie dann in Handschellen
abführt." Die verhafteten Dealer seien jedoch für die organisierte
Kriminalität beliebig austauschbar, so der Streetworker. Werde einer
verhaftet, stehe morgen der Nächste an seiner Stelle. "Man muss der Schlange
den Kopf abschlagen."
Anstelle der massiven Polizeipräsenz setzt Schaffranek daher auf ein anderes Konzept: die Stärkung der sozialen und kulturellen Angebote im Görlitzer Park. "Was wir brauchen, ist ein stärkeres solidarisches Miteinander. Nach dem Motto: Lasst uns gucken, dass es ein gelungenes Miteinander gibt anstatt nur dieses Haudrauf." Einiges habe sich in dieser Richtung bereits getan. Neben einem regelmäßigen "Community-Dinner" und Sportangeboten wie Fußball, Basketball oder Volleyball gibt es im Görlitzer Park neben einem Kinderbauernhof auch einen Verkehrsübungsplatz, einen Abenteuerspielplatz und sogar einen Zirkus. "Das macht den Park attraktiv." Wichtig sei, Orte zu schaffen, an denen sich Anwohner, Geflüchtete und Parkbesucher begegnen können.
Bis dahin gebe es noch viel zu tun: Es brauche noch mehr Angebote im Park, angefangen mit einer "sozial-kulturellen Offensive gegen Drogen", wie es Schaffranek nennt. Mehr Kultur, mehr Sport, mehr Miteinander - und dadurch auch mehr Besucher. Das würde dann auch die Dealer zurückdrängen, glaubt er. "Je belebter und lebendiger der Park durch verschiedene Gruppen ist, desto weniger sind Drogen ein Problem. Ein Dealer wird, wenn die Massen um ihn herum sind, nicht anfangen, seine Drogen wie olle Kamellen zu verteilen." Dafür müssten auch die Ämter niedrigschwelliger arbeiten. "Wenn man hier ein Event auf einer Wiese beantragen will, wartet man bis zu einem halben Jahr, um überhaupt eine Sondernutzungsgenehmigung zu bekommen. Was für ein Irrsinn", so der Sozialarbeiter.
"Sonst verlagern sich die Probleme in Wohngebiete"
Sollte dieser Ansatz funktionieren, würde das laut Schaffranek auch
das Bild vom "Görli" verändern. "Wir müssen raus aus der
Repression. Wenn Delikte passieren, muss die Polizei
eingreifen - natürlich. Aber bitteschön nicht diese
Rund-um-die-Uhr-Überwachung, die gefordert wird, oder eine Schließung
des Parks in der Nacht. Was für ein Schwachsinn."
Dann würde sich das Problem nur stärker in die
Wohngebiete rund um den Görlitzer Park verlagern. "Dann wird im
Hausflur konsumiert."
Darüber hinaus hat der Streetworker noch weitere Ideen, wie der Görlitzer Park zu einem schöneren und sichereren Ort für alle werden könnte. Zum einen brauche es Konsumräume, die lange geöffnet sind. So hätten die Abhängigen einen hygienischen Ort, um Drogen zu konsumieren, und wären nicht so stark im Bild des Parks und der umliegenden Straßen vertreten. Außerdem könnten einige Kreuzwege besser beleuchtet werden. "Ansonsten, finde ich, wäre es gut, kontinuierlich Parkläufer hier zu haben. Sie tragen dazu bei, dass die Leute miteinander im Gespräch bleiben, sie können im Fall der Fälle deeskalieren."
Ein weiteres Problem macht sich jedoch aktuell im Görlitzer Park breit: Crack. Der Konsum der gefährlichen und stark abhängig machenden Droge habe hier stark zugenommen, so der Sozialarbeiter. "Das Zeug macht die Leute unberechenbar. Wenn die aggressiv auf uns zulaufen, dann wissen wir gar nicht genau, ob wir die noch erreichen können oder nicht." Die Hoffnung bleibt jedoch, dass Schaffraneks "sozial-kulturelle Offensive" auch dieser Entwicklung Einhalt gebietet.
(Copyright © 2023 by t-online.de/RTL.de)
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