Counter  

◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
TERMINKALENDER
AFU - Events  usw.
(www.on4lea.net) 
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
 
1-10 
AFM - Museum.de 
Google Maps APRS 
Web SDR Wismar 
Bremerfunkfreunde 
FUNKER-PORTAL 
KiwiSDR.com Liste
FT8-WSJT-X 2.6.0.
FT8-WSJT-Z Klone 
FT8-Manual  2.5.0.
SignaLink™ - USB
11-20 
Castles Award.org 
INFO-Funknews.at
RigPix-Datenbank  
Heil-Microphones
TONO™ Theta-350 
ANNECKE-Koppler 
TX/RX - Hilberling
JUMA PA 1000 W 
ELECRAFT-QRP.de
SCHURR - Tasten 
21-30 
GrpBWStO-Daun
BW - Vulkaneifel 
BW - Bündelfunk 
BW - DL1965WH 
Überflüge der ISS 
AMSAT - DL - org 
QO-100 Es´hail-2 
Flugradar24.com  
Marine-Traffic.com 
US Navy Radio.com  
31-40 
BSH See-Fahrt.de  
See-Funk-Netz.de  
Marine-Funker.de  
Verkehr in Berlin 
Alpenportal-Pässe 
Wetter - Meteox.de 
Gewitter-Weltkarte  
Unwetterwarnung  
Hochwasser-Portal 
Bodensee-Pegel 
41-50 
Erdbeben-Monitor
Vulkan-Ausbrüche 
AK-NOTFUNK.de
KATWARN per SMS 
SOLAR-HAM MAIN 
KPA und KP-Index  
Geoplaner V-2.7
Locator-Funk-Net
DX-Operationdiary 
GDXF - Foundation 
51-60 
SDXF - Foundation 
DX-Cluster-SK6AW 
QCWA-Chapter 106 
SKCC-CLUB #13495 
RAC.ca  -  CANADA 
Dayton Hamvention 
RSGB-Great Britain 
R-E-F  Francais.org 
C.I.S.A.R. - cisar.it 
A.R.I.  ITALIA ari.it 
61-70 
SRAL - Finnland.fi 
SSA - Schweden.se 
NRRL-Norway-club 
EDR-Danske - club
PZK Polska-Radio
ÖVSV.at/Startseite
ÖVSV.at / Notfunk 
USKA.ch/Startseite 
USKA.ch / Notfunk 
HB9ACC-Antennen 
71-80 
AGCW-Telegraphie
OE-CW-G  : GROUP 
HIGH-SPEED-CLUB
DL-QRP-AG Projekt
DL-QRP-AG Forum 
The Lighthouses 
Feuerschiffe Check
ILLW-Weekend.net 
QSL-Manager Liste
QSL-ONLINE.de
81-90 
eQSL-Vermittlung
ARRL.org - QST 
IARU - Region 1 
IARU HF-Bandplan 
HamCall - Callbook 
QRZ.com  Callbook 
QRZ.PL -  Callbook 
QRZ.RU - Callbook 
Rufzeichenliste-HB 
Rufzeichenliste-OE 
91-100 
Rufzeichenliste-DL
DL-Altersstrucktur 
Artikel 10 - EMRK 
UNO-Organisation 
FT-Funkbörse.de  
Funk-Telegramm 
FT-Funk-Forum 
Funkamateur.de  
QSP-Download OE
SW-Film von 1955
101-110 
DARC-HOTEL GmbH
Relais A-Z m. QTH
Repeater-Map - EU 
Funkfrequenzen01
Frequenz-Listen01 
Standort Suche DL
4 QSL-Karten Alben 
Virtuelle HamRadio
Info zur HamRadio
Eintritt HamRadio 
111-120
DARC - Hergert, Ade  
Energiewende und
es fehlen Speicher 
Neue E-Klasse 
Der neue Anlauf 
FN-Besucherrückgang 
Grüne Woche Berlin
IFA-BLN. 6.-10.09.2024
IAA-München 17.-22.9.24
OE3SOB - FUNKNEWS
121-130 
Oktoberfest in München
21.09.2024–06.10.2024
Oktoberfest Hofbräu Berlin
21.09.2024-06.10.2024
ANUGA´25-Köln 4.-08.10.
Das austral. Kasseler-Tier 
Commerzbank
 
 
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
CORONA-INFOS 
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
1-10 
EUROIMMUN-AG. 
Stöcker - Vakzin
Neu-Ansteckung
Absurdistan - EU 
V A X Z E V R I A
E·M·A  Emer Cooke
Impf - Kampagne
Größerer - Busen
Johnson•Johnson 
Kreuz-Impfungen 
11-20 
Pfizer - to go - SB 
mRNA - Krankheit 
Gefäß - Krankheit
Novavax™-Vakzin
Grippe-Impfungen
ZyCoV-D Impfstoff
Toxin als Impfung  
Pfizer-Inhaltstoffe 
Masken-Skandal 
2G - Infantilisten 
21-30 
Freier Mensch
2G Notfallsituation 
Stufe des Wahns
Magazin Spiegel 
Übersterblichkeit 
Impfdurchbrüche 
Airport - Impfung 
Impfg.-LubecaVax
Der Sündenbock
Science Fiction
31-40 
"Spaziergänger" 
I-Stoff schlecht 
Der Bürgerkrieg 
- Schlagstöcke - 
2G jetzt gekippt 
Mutation - "IHU" 
40% Sterberate 
Unwirksamkeit 
Neu: Impfpflicht 
Immunglobulin A 
41-50 
Trucks in der EU 
Corona-Ohrfeige 
Neu:  Top Thema
2. Brief an "PEI" 
Die Apokalyptiker 
Labor-Fledermaus  
Berliner Feuerwehr 
Zwangsimpfung 
Suizid - Impfung 
99% Antikörper 
51-60 
Landesverrat 
Impfkatastrophe 
mRNA-Widerruf 
"Der Coronatan"
Die Corona-Täter 
Mehr Herzanfälle
MDB-Korruption 
Oster-Panik-Eier 
Außer Kontrolle 
Impfschäden I.
61-70 
Impfschäden II.
Pflege-Impfung
Covid-Congress 
Affenpocken 
ARD - Plattform 
Corona ist Grippe 
Fatale Situation 
Betrüger:  Pfizer 
120 Profiteure 
Lauterbach-UNI 
71-80 
K. Lauterbach 2. 
-Geburtendefizit-
5 Mrd. - Skandal
Virality Project
ASYL-Container 
Ins Asyl gelockt
Patient Null Wuhan
Amtlich-illegal
AfD - Sonneberg 
BVG anno 1933
81-90 
Was ist rechts ? 
Volksverhetzung 
Corona - Geheim
Sportler 30 stirbt 
nach der 4. Impfung 
- Gewaltexzesse - 
Lampedusa NGOs 
Hat Ausgebadet 
-Impfskandal- 
Impfarzt 59. tot 
91-100 
Impf - Myokarditis - 
Tod über den Wolken 
Drostens Hauptlügen 
CoV-2-Immunität 
mRNA Kinder Studie 
Pharmastandort
Die Drosten-Wende 
Fake-Impfstoff 
EMA-Daten gelöscht 
Astrazeneca EU-Verbot 
101-110
Es war Corona 2019/20 
 
 
  
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
◊   Energie-Krise   ◊ 
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊ 
01-10 
Wagner-Söldner 
Wir im freien Fall
A. Baerbock - oje
Wärmepumpen 
Irrtum erkannt 
Schon vor 10 J. 
Strom-Kuhhandel 
Ruinöse Politik
AGORA / SEFEP
"Amerika-First" 
11-20
Grüne scheitern 
Weltpresse lacht - 
über Deutschland 
Bonn Gymnasium 
Putsch in Russland
Elektro Auto Ende
Meiler ans Netz 
Fake-News vom ZDF
Habeck ist am Ende 
Die Zufalls Grünen 
Stephan Kramer 
21-30 
Hitzeschutzplan 
Chrupalla-Anschlag 
Fake gegen die AfD 
Geheim-Atom-Akten 
Gerichtsurteil-Cicero
Hawala-Banking Grün
 
 
 
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
◊ Andere Themen ◊ 
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
01-10 
Layla - Puffmama 
Partyszene der "Gäste"
Bündnis Deutschland 
Putins Hungerplan
Nuklear Studie
Gedenken 17. Juni 1953 
>> Translater <<
Eisessen ist obszön 
Löwenalarm in Berlin 
Gruppen Vergewaltigung
11-20 
Penny-Boykott 
Das Maß ist voll 
Der Suppenkasper 
Der Asyl-Tourismus 
Asyl-Heime in Berlin 
Digital Service Act EU
"Käpt’n - Iglo®"       
Burka Verbot (CH)
160 Schiffe 9.000 Mann  
Massenschlägerei Lübeck,
21-30               und auch in
Würzburg Stuttgart Berlin
Böllerkrieg in Wien+Berlin
mit Molotow-Cocktails an
Sylvester, Brände gelegt
Brutaler Polizeieinsatz bei
Bauern-Demo in Berlin
Messerstecher 
 
 
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
Muss man Lesen! 
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
01-10 
Reitschuster.de 
Gettr.com
Achgut.com 
Alice Weidel 
Eva Herman
Eva Herman.net 
Vera Lengsfeld 
Sahra Wagenknecht 
The GermanZ
TICHYS EINBLICK
11-20
Andreas Popp 
Michael Mross
exxpress.at 
  
 
 
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
◊Andere Sachen!
◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊◊
01-10 
Ein Teelichtofen ! 
Weihnachtsmarkt
Umluft + Pfanne  
Küche ohne Gas 
Eine Bouillabaisse 
Cordierit-Pizzastein 
Santoku-Messer 
 
  
                         
 
Amateurfunk-Magazin Funkamateur-Journal
  

Dubus-Magazin  
Das Rothgammel Antennen Buch
Das ARRL-Antennen Book
Das Antennenlexikon
Heathkit - Dummy-Load Typ HN-31
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
· 
 
 
·

Das Ende der Commerzbank Übernahme durch die größte italienische Bank geplant ?


Commerzbank: Das Ende der Geschichte

Veröffentlicht am 12.09.2024 - Focus/Autor Oliver Stock

Milliarden Loch - Steuerzahler dürfen alles bezahlen


Italiens größte Bank greift nach Deutschlands zweitgrößter. Das Finanzinstitut für den Mittelstand, das sich mühsam wieder nach oben gekämpft hat, wird zu einer Filiale.

Im Februar 1870, also ein Jahr vor Gründung des Deutschen Reichs, haben Kaufleute und Privatbankiers die „Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg" gegründet. Im September des Jahre 2024 wird jetzt fleißig am letzten Kapitel dieser ehrwürdigen Institution als unabhängige deutsche Bank gearbeitet. Es kann gut sein, dass damit die nächste deutsche Ikone wankt. So wie Miele, die ihren Teilumzug nach Polen angekündigt haben. So wie Volkswagen, das sich mit dem Gedanken trägt, ein ganzes Werk hierzulande zu schließen. So wie ThyssenKrupp, wo sie sich gerade beim Versuch ihr Kernstahlgeschäft zu verkaufen, selbst zerlegen. Die Commerzbank jedenfalls ist auf dem direkten Weg, eine Filiale der italienischen Großbank Unicredit zu werden.

Die Übernahme durch die Unicredit Bank • Italia

(Foto: Copyright © 2024 by Focus.de)

Diese Indizien jedenfalls sprechen dafür: In der vergangenen Woche teilte die Bundesregierung mit, dass sie damit beginnen werde, ihr Aktienpaket von rund 16,5 Prozent, das sie an der Commerzbank hält, zu verkaufen. Das ist an sich erstmal eine gute Nachricht, denn der Staat braucht keine eigene Bank. Der Bund war nur in der Finanzkrise bei der Commerzbank eingestiegen, weil sie damals wahrscheinlich anders nicht zu retten gewesen wäre. Die Kehrseite: Rund 2,5 Milliarden Euro Miese wird der Steuerzahler verkraften müssen, wenn der Bund jetzt seinen Anteil versilbert.

Dann jedoch kam nach dem Wochenende die nächste Meldung, die klar machte, dass sich hier nicht einfach ein Großaktionär von seinen Anteilen trennt, sondern andere Mächte dahinterstehen. Manfred Knof, der die Führung der Bank erst vor vier Jahren übernommen, einen harten, aber erfolgreichen Sanierungskurs durchgezogen hat und bis Freitag noch als gesetzte Top-Personalie für die nächsten Jahre bei der Commerzbank galt, schmiss unvermittelt hin. Er teilte mit, dass er vom Ende nächsten Jahres an „aus persönlichen Gründen" nicht mehr für den Job zur Verfügung stehe. Die Finanzwelt rieb sich die Augen.

In der Nacht zu Dienstag kam die Erklärung. Alle Aktien, die der Bund bisher verkauft hat, gingen an einen einzigen Käufer: die italienische Unicredit. Sie hat ihre Beteiligung damit auf neun Prozent aufgestockt und teilte am Mittwoch mit, in Fusionsgespräche mit der zweitgrößten deutschen Bank einsteigen zu wollen. Nach einer Frist von 90 Tagen kann der Bund sein nächstes Aktienpaket verkaufen - gut möglich, dass auch da wieder die Italiener zuschlagen. Mit der Selbständigkeit der Deutschen wäre es dann vorbei.

Der Name der neuen Chefin wird bereits gehandelt

Auch der Name der möglichen Nachfolgerin an der Spitze wird schon herumgereicht: Bettina Orlopp könnte Knof beerben. Sie ist Finanzchefin der Bank, kommt von McKinsey, wo man sich mit Übernahmen auskennt, und hat zum Thema „Abfindung von Minderheitsaktionären" ihren Doktor gemacht. Sie wäre allerdings nur noch Frankfurter Spitzenbankerin von Mailands Gnaden.

Was das heißt, lässt sich bei der Münchner Hypo-Vereinsbank betrachten. Ihr war es nach der Vereinigung 2005 noch ein Weilchen gelungen, das Bild einer eigenständigen Bank aufrechtzuerhalten. Schließlich hatten beide Partner auch noch bei der Hochzeit gejubelt: „Unicredit und Hypo-Vereinsbank bündeln ihre Kräfte und werden die erste wahre europäische Bank", hatte man in den Kommunikationsabteilungen gedichtet. Doch inzwischen regiert die italienische Unicredit längst durch, wie das Handelsblatt schon vor einiger Zeit herausfand: „Ihre Eigenständigkeit hat die Münchener Bank langjährigen Führungskräften zufolge über die Jahre hinweg mehr und mehr an Mailand abgegeben. Wichtige strategische Entscheidungen werden schon lange dort gefällt", hieß es danach bereits 2018 von Insidern. Ende vergangenen Jahres kam dann die raue Wirklichkeit ans Licht. Seither firmiert die ehrwürdige einst selbständige und börsennotierte Münchner Bank nur noch unter dem Namen „UniCredit Bank GmbH".

Was die Commerzbank für die Italiener jetzt so schmackhaft macht wie eine gutbelegte Pizza, ist das Mittelstands-geschäft. Das gelbe Geldhaus, das unter seinem Dach eine eigene Mittelstandsbank gegründet hat, gilt als die Bank, die am innigsten mit Deutschlands wirtschaftlichen Kern - dem Mittelstand - verbunden ist. Will die italienische Großbank einen Zugang zu den Mieles, Hipps oder Stiels dieses Landes, würde sie mit der Commerzbank einen guten Fang machen - und eben ein Stückchen deutscher Wirtschaftsgeschichte auslöschen.

Flächendeckendes Filialnetz früh aufgebaut


Und das ist die ehrwürdige Bank, die in Frankfurt in Abgrenzung zu der „blauen" Deutschen Bank die „Gelbe" genannt wird: Aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs waren drei Regionalinstitute, die noch den Namen Commerzbank trugen, übriggeblieben. Sie wurden 1958 zur „Commerzbank Aktiengesellschaft" mit Sitz in Düsseldorf vereinigt. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren investierte die Commerzbank in das Geschäft mit privaten Kunden und baute ein flächendeckendes Filialnetz auf. Etwa zeitgleich begann die Entwicklung zum internationalen Konzern. Von 1970 an wurden die bisherigen Hauptverwaltungen in Frankfurt am Main zusammengezogen, 2009 kam die Verschmelzung mit der Dresdner Bank.

Richtig funktioniert hat die Commerzbank aus Sicht von Aktionären seither nicht. Der Aktienkurs, der zur Fusionszeit noch deutlich über 100 Euro betragen hat, kippte ins Bodenlose, die Bank flog aus dem Dax und wurde durch Kandidaten wie Wirecard und Delivery Hero ersetzt. Erst unter Knof ging es wieder bergauf, das Geldhaus kämpfte sich in den Dax zurück. Seit gestern treiben Übernahmephantasien den Kurs ganz gewaltig - wobei auch das relativ ist: Ein Plus von gut 16 Prozent führte zu einem Anstieg der jahrelang gebeutelten Aktie auf nunmehr knapp unter 15 Euro

Das Ende der Geschichte lässt sich natürlich auch anders interpretieren. Top-Ökonomen begrüßen den Einstieg der Unicredit. „Eine Konsolidierung am europäischen Bankenmarkt ist ökonomisch sinnvoll", sagt der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Moritz Schularick. Klingt ganz wie dieser Satz: Die Fusion der beiden Großbanken sei ein „Zeichen für die Neuordnung des europäischen Bankenmarktes. Europas Kreditinstitute müssen noch wettbewerbsfähiger werden."

Das Zitat stammt allerdings nicht von heute, sondern aus dem Jahr 2010 vom damaligen EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy. Er antwortete so, als er nach seiner Haltung zum Zusammengehen von Unicredit und der heute fast verschwundenen Hypo-Vereinsbank gefragt wurde.

(Copyright © 2024 by Focus.de)

·

UniCredit-Einstieg bei Commerzbank
"Nicht jedes Land braucht eine eigene Bank"

Veröffentlicht am: 13.09.2024 - Von Alina Leimbach/ARD.de

Die mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische UniCredit stößt in Deutschland auf Widerstand. Experten sehen die Pläne dagegen als Chance, auch für die Beschäftigten.

Der überraschende Kauf von Commerzbank-Anteilen durch die italienische UniCredit hat für Furore gesorgt. UniCredit-Chef Andrea Orcel wirbt offensiv für den Zusammenschluss der beiden Geldhäuser. "Wir können uns konstruktiv an der Frage beteiligen, ob wir alle etwas mehr als nur den Wert schaffen wollen, den die Commerzbank allein erreichen kann", sagte Orcel dem Sender Bloomberg. Doch die Übernahmepläne stoßen auf teilweise heftigen Widerstand. So etwa bei der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Die Übernahme müsse abgewendet werden, forderte der Ver.di-Chef Frank Werneke: "Bundesfinanzminister Christian Lindner muss jetzt ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland abgeben und sich der drohenden Übernahme der Commerzbank durch die UniCredit entgegenstellen." Er forderte die Bundesregierung auf, den Verkauf weiterer Anteile an der Commerzbank AG zu unterbinden. Auch die Commerzbank selbst reagierte Berichten zufolge zurückhaltend.

Bankenexperte: "Eine positive Nachricht"

Doch Ökonomen beurteilen die Pläne überwiegend positiv - und sehen in einer Übernahme sogar eine Chance. "Es ist eine positive Nachricht, dass sich die Commerzbank mit dem Kaufinteresse einer anderen europäischen Großbank konfrontiert sieht. Und das in mehrfacher Hinsicht", sagte der renommierte Frankfurter Bankenexperte Jan Krahnen tagesschau.de. Zum einen, weil die Commerzbank als entwicklungsfähig gesehen werde. Das sei in Deutschland zuletzt nicht unumstritten gewesen, so der Gründer und Senior Fellow des Leibnitz-Instituts für Finanzmarktforschung (SAFE). Immerhin musste die angeschlagene Bank 2009 vom Staat gerettet werden. Zuletzt hatte sich die Lage zwar stabilisiert, doch neben Entlassungen und Einsparungen bei Filialen trugen dazu auch die gestiegenen Zinsen bei.

Mittelfristig könnten Beschäftigte profitieren

Auch Marc Liebscher von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger sieht in einer möglichen Übernahme eine gute Nachricht. "Die UniCredit ist ein erfolgreiches Bankhaus. Schon vor Jahren hat sie die Hypovereinsbank übernommen und erfolgreich dort gewirtschaftet", sagte er der ARD-Finanzredaktion. Gingen die Geldhäuser zusammen, könnte dadurch erst einmal weiter gespart werden. Die UniCredit sei dafür bekannt, dass sie ein harter Sanierer ist. "Das heißt, dass sie Redundanzen abbaut, dass sie nicht benötigte Geschäftsprozesse strafft, dass sie Digitalisierung einsetzt und die Dinge zügig voranbringt." Ein solches Programm wäre gut für die Commerzbank, findet er. Harte Sanierung und der "Abbau von Redundanzen" - das klingt nach schlechten Aussichten für die Beschäftigten. Doch der Finanzmarktexperte Krahnen glaubt: "Es ist sogar eine positive Nachricht für die Mitarbeiter." Er kann sich vorstellen, dass ein Einstieg mittelfristig eine Ausdehnung der Commerzbank-Geschäfte in Deutschland bedeuten könne. "Es ist gut vorstellbar, dass dann neues Investitionskapital in den Standort fließt. Mehr als die schwächelnde Commerzbank alleine hätte investieren können."

Kritik an bisherigen Praxis in Deutschland

Der Schlüssel liege darin, dass eine große europäische Bank neue und größere Geschäftsgebiete erschließen könne. "Sich nur auf einen kleinen Markt zu fokussieren ist, wie es die Commerzbank mit dem deutschen Markt gerade tut, nicht besonders klug. Das ist so, als würde ein deutscher Autohersteller nur in Deutschland Autos verkaufen." In andere Märkte vorzudringen, sich einen großen Namen aufzubauen, der für Innovationen und neue Ideen steht, das sei das Erfolgsrezept für die Zukunft, sagte Finanzmarktwissenschaftler Krahnen. Er finde die Skepsis in Deutschland überholt: "Man muss sich von dem Gedanken verabschieden, dass jedes Land eine eigene nationale Bank braucht." Deutschland sei in dieser Hinsicht stehengeblieben. "Das sieht man auch daran, dass die Commerzbank von UniCredit übernommen werden könnte und nicht umgekehrt."

Nur fünf bis zehn Banken könnten in Europa übrig bleiben

Für Krahnen ist klar: Der Trend geht ohnehin zu großen europäischen Banken. "Man sieht überall, wie Bankhäuser ihre Fühler ausstrecken in andere Länder und wachsen wollen - etwa Santander, ING, BNP und UniCredit", sagte der Experte für Bankenregulierung. In Expertenkreisen sei klar, dass so die Zukunft des europäischen Bankensektors aussehe - "mit am Ende vielleicht fünf bis zehn großen, europäischen Banken". Nur so könne man mit anderen großen Geldhäusern weltweit konkurrieren. Auch die EU-Kommission forciere das. Im Falle einer Übernahme durch die UniCredit könnte ein Bankenriese entstehen, der einen Marktwert von fast 74 Milliarden Euro erreicht und in Europa Platz 2 nach der britischen HSBC einnehmen würde.

Wirtschaftsweise: Branche zu kleinteilig

Auch die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier sieht in einem möglichen Zusammenschluss der italienischen Großbank UniCredit mit der Commerzbank mehr Chancen als Risiken - sowohl für den Standort Deutschland als auch für die Finanzindustrie und den EU-Kapitalmarkt. "Wenn Europa auf dem globalen Finanzmarkt mithalten will, darf die Branche nicht mehr so kleinteilig organisiert bleiben", sagte das Mitglied des Sachverständigenrates Wirtschaft der Nachrichtenagentur Reuters. Die Internationalisierung könne durch ein Zusammengehen der beiden Häuser vorangetrieben werden. Der Zusammenschluss macht aus Sicht von Beobachtern auch insofern Sinn, als UniCredit und Commerzbank sich gut ergänzen könnten. UniCredit sei sehr stark in der norditalienischen Industrieregion, die eine ähnliche Wirtschaftsstruktur habe wie der deutsche Süden, findet Finanzwissenschaftler Krahnen. Für UniCredit ist die Commerzbank zudem attraktiv, da sie stark im Mittelstandsgeschäft in Deutschland engagiert sei, sagte Liebscher von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger. UniCredit könne dadurch sein Mittelstandsgeschäft stärken.

Bundesregierung nicht grundsätzlich gegen Zusammenschluss

Größter Anteilseigner der Commerzbank ist immer noch der Bund mit 12 Prozent der Aktien. Im Zuge der Banken-Rettung 2008 war der Staat bei dem kriselnden Geldinstitut eingestiegen, will sich nun aber nach und nach vollständig von den Anteilen trennen. Die UniCredit hat bereits Schritte angekündigt, um ihre Anteile an der Commerzbank weiter aufstocken zu können. Ab einem Anteil von über zehn Prozent müssen Investoren die Genehmigung der Bankenaufsicht einholen. Auch eine Kooperation hält UniCredit-Chef Orcel für denkbar.
Die Nachrichtenagentur Reuters meldete heute, dass der Bund einem Insider zufolge nicht grundsätzlich gegen ein Zusammengehen der Commerzbank mit ihrem neuen italienischen Anteilseigner UniCredit sei. "Die Bundesregierung ist nicht per se gegen einen Zusammenschluss, muss aber Wünsche der Commerzbank mit in Überlegungen einbeziehen. Es gibt ja offensichtlich eine starke Ablehnung in der Belegschaft", wurde eine Person aus deutschen Regierungskreisen zitiert. Zunächst seien jetzt die Banken selbst am Zug. Sie müssten klären, was sie eigentlich wollen - und was nicht.

Mit Informationen von Bianca von der Au.

(Copyright © 2024 by tagesschau.de)

·

UniCredit Italia • Einstieg bei der Commerzbank

Die Rätsel des Commerzbank-Verkaufs

Veröffentlicht am 13.09.2024 - von Timo Pache/capital.de
· 
Symbolfoto: Commerzbank Zweigstelle in Deutschland
· 
(Copyright © 2024 by dpa/Daniel Karmann/Picture Alliance)
· 
Der Bund stößt nach 16 Jahren ein großes Aktienpaket an Deutschlands zweitgrößter Privatbank ab und erlebt eine böse Überraschung.
·
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Ist das ein Bluff - oder eine Blamage?

Zuhause mag man sich gerne über eine Überraschung freuen. Einen Besuch etwa, der zwar nicht angekündigt war, dafür aber vor der Tür steht und schon einen schönen Kuchen in der Hand hält, um diesen nun gemeinsam zu verspeisen. Bei einem Kaffee draußen auf der Terrasse in der Sonne.

In der Politik ist das mit Überraschungen so eine Sache. Angenehme sind eher selten, und die unangenehmen versucht man tunlichst zu vermeiden. Weshalb man als halbwegs professioneller Politiker die ganze Zeit eher misstrauisch - je nach Betätigungsfeld - die engere Umgebung oder das Weltgeschehen beobachtet, möglichst viele Szenarien durchdenkt und sich für alle Eventualität wappnet.

Umso erstaunlicher klang daher eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums, als sie am Mittwochmittag dieser Woche gefragt wurde, was denn ihr Ministerium über den kurz zuvor verkündeten Einstieg der italienischen Großbank Unicredit bei der deutschen Commerzbank denke. Sie sagte: „Der Bund wird die neue Situation jetzt erst einmal grundsätzlich analysieren." Was übersetzt so viel heißt wie: Wir wurden völlig überrascht und haben noch keine Ahnung. Und auf Nachfrage bestätigte sie kurz darauf tatsächlich: „Innerhalb des Verfahrens haben viele Investoren ihr Interesse bekundet, so auch die Unicredit. Es gab vorab kein konkretes Angebot der Unicredit."

Wer war da am Werk?

Eine Regierung, die bald 16 Jahre nach dem Einstieg sich dazu entscheidet, erstmals ein größeres Paket ihrer Anteile an Deutschlands zweitgrößter Privatbank zu verkaufen, und schon nach dem Verkauf der ersten Tranche räumt sie kleinlaut ein: Huch, so hatten wir uns das aber nicht vorgestellt. Das ist schon ein bemerkenswerter Vorgang.

Kaum zwölf Stunden zuvor, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, hatten die Banker aus Mailand den Zuschlag erhalten: Mit einem Preisaufschlag von knapp 5 Prozent stachen sie alle anderen Bieter aus und erhielten den Zuschlag für knapp 4,5 Prozent an der Commerzbank, gut ein Viertel der Anteile, die der Bund seit der großen Finanzkrise 2008 hielt. Die Details des nächtlichen Manövers, die nun bekannt werden, - etwa, dass die vom Bund mit dem Verkauf betraute Investmentbank Goldman-Sachs aus dem Geschäft überstürzt aussteigen musste -, klingen so abenteuerlich, dass man sich fragt, wer da am Werk war.

Und damit nicht genug: Am Morgen nach der Offerte teilte die Unicredit auch noch mit, man habe zudem weitere gut 4,5 Prozent an der Commerzbank am offenen Markt gekauft. Nun stehe man gerne für Gespräche zur Verfügung, und interessiert an weiteren Anteilen sei man übrigens auch.

Die Reaktionen fielen ziemlich gemischt aus: Während der Aktienkurs der Commerzbank um 17 Prozent in die Höhe schoss, weil Investoren sogleich die Potenziale und die Logik einer Übernahme durch die ungleich größere Unicredit erkannten, herrschte an der Spitze der Commerzbank sowie in der Bundesregierung: Entsetzen und eisiges Schweigen. „Es gab keine Vorwarnung, das ist ein unfreundlicher Akt", sagte ein Beteiligter, der den Prozess aus nächster Nähe verfolgt.

Interesse an der Commerzbank war kein Geheimnis

Die Reaktion in Berlin ist gleich in mehrfacher Hinsicht erstaunlich: Zum einen war es kein Geheimnis, dass die Unicredit Interesse an einem Einstieg bei der Commerzbank haben könnte. Bank-Chef Andrea Orcel, ein Mann mit Leidenschaft und Erfahrung für große Deals, hatte mehrfach schon sein Interesse an einem Zusammenschluss bekundet, zuletzt soll er laut „Financial Times" noch in diesem Frühsommer in Berlin vorgefühlt haben. Bei den Kollegen der US-Nachrichtenagentur Bloomberg erklärte Orcel am Donnerstag daher auch ganz nüchtern: „Ich hätte gedacht, dass alle relevanten Beteiligten sehr wohl wissen, was wir tun. Sonst hätten wir es nicht getan."

Es gab also volle Transparenz auf der einen Seite, und im Vorfeld der Transaktion ebenso große Klarheit auf der anderen: Denn bei der Bundesregierung war Orcel immer abgeblitzt. Hier sah man einen Verkauf der Commerzbank ins Ausland stets kritisch, zu genau erinnert man sich noch an die dramatischen Stunden der Finanzkrise 2008, als sich ausländische Banken praktisch von jetzt auf gleich aus ihren ausländischen Geschäften zurückzogen und so weltweit eine Kredit- und Finanzierungsklemme auslösten. Eine Lehre daraus war der Aufbau einer europäischen Bankenunion, an der Europas Regierungen seit mehr als zehn Jahren arbeiten: Ein gemeinsamer Regulierungsrahmen für Europas Banken, der dann auch einen großen gemeinsamen Markt für Finanzinstitute schaffen würde. Allerdings ist dieses Projekt bis heute immer noch nicht voll umgesetzt ist - auch deshalb, weil nicht zuletzt die deutsche Regierung auf der Bremse steht.

Der deutsche Ansatz für den hiesigen Bankensektor lautete zuletzt: Konsolidierung gerne, aber eher im nationalen Rahmen als grenzüberschreitend, da solche großen Zusammenschlüsse immer noch zu komplex und riskant sind angesichts unterschiedlicher Interessen.

In diesem Umfeld den Verkauf eines Aktienpakets an einer großen deutschen Bank anzustoßen, ist nicht trivial, aber auch kein Ding der Unmöglichkeit. Immerhin beschäftigt sich das Bundesfinanzministerium seit Jahrzehnten mit all diesen Themen und Optionen. Man muss sich eben nur darauf vorbereiten, die Optionen und Szenarien überdenken, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Eine Pflichtübung für jeden Minister, sollte man meinen.

Dennoch wählte Berlin für den Verkauf ein aus eigener Sicht eher riskantes Verfahren: nicht peu-à-peu und diskret die Anteile in den Markt streuen, sondern in einem offenen Bieterverfahren en bloc, um auch größere Investoren anzulocken. Für Orcel und seine Kollegen sah das wie eine Einladung aus.

Blamage für die Bundesregierung

Aus Sicht der Unicredit gibt es an dem Einstieg bei der Commerzbank wenig auszusetzen: Beide Institute ergänzen sich gut, die ganze Logik der Finanzindustrie ist auf Skalierung und Größenvorteile ausgelegt. Mit ihrer Tochter HVB hat die Unicredit schon einen Fuß auf dem deutschen Markt, gemeinsam mit der Commerzbank könnte man das Geschäft gut konsolidieren und ausbauen. Einem Manager wie Orcel kann man zu seinem Coup nur gratulieren. Selbst für den Fall, dass Berlin dem weiteren Einstieg der Italiener nun Hürden in den Weg räumt (was man über die deutsche Bankenaufsicht durchaus kann), dürfte sich das Geschäft für ihn lohnen - als größter privater Einzelaktionär kann er nun auch so Druck auf das Management der Commerzbank ausüben und den Wert seiner Beteiligung weiter steigern. Aber sein Ziel wird weiter sein: eine weitgehende Fusion seiner HVB mit der größeren Commerzbank.

Für die Haltung der Regierung gibt es nun zwei Optionen: Sie könnte ihre Meinung intern bereits geändert haben und dem Einstieg der Italiener nun doch etwas abgewinnen können. Ihre Überraschung in dieser Woche wären dann nur ein Bluff, vielleicht, um zunächst einmal abzuwarten, wie groß der öffentliche Widerstand und die Empörung ausfallen. Dagegen spricht jedoch, dass ihre früheren Bedenken kaum ausgeräumt sein dürften. Und wollte man die eigene Position tatsächlich so verändern, würde man dies klugerweise immer vorbereiten.

Daher spricht deutlich mehr für die zweite Option, leider: eine Blamage. Es ist zwar schwer vorstellbar, dass eine Regierung ihre eigenen Interessen und ein solches Geschäft derart naiv verstolpert. Aber das ist die Erklärung, die Finanzministerium und Kanzleramt diese Woche selbst präsentierten. In einer ohnehin schwierigen politischen Lage hat sich die Koalition - völlig unnötig - ein weiteres Problem und Konfliktthema aufgehalst: Getrieben von den Ereignissen muss sie nun ihre Haltung zur Commerzbank, zum Bankenstandort Deutschland und zum Finanzplatz Frankfurt sortieren. Leicht wird das für sie nicht. Und besonders souverän wirkt es auch nicht.

(Copyright © 2024 by Gruner + Jahr)
·
·
Rückschlag für UniCredit Banca

Bund verkauft vorerst keine Commerzbank-Aktien mehr

Veröffentlicht am 20.09.2024 - 18:28 Uhr Agentur reuters

Der Bund wird vorerst keine weiteren Commerzbank-Aktien verkaufen. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa)

Eigentlich wollte der Bund schrittweise aus der Commerzbank aussteigen. Diesen Plan hat sie nun vorerst gestoppt.

Die Bundesregierung will vorerst keine weiteren Aktien der Commerzbank verkaufen. Damit verschlechtern sich die Chancen der italienischen UniCredit, das Frankfurter Geldhaus zu übernehmen. Die Mailänder haben bereits neun Prozent und würden gerne die verbliebenen zwölf Prozent des Bundes kaufen.

Die Finanzagentur des Bundes teilte am Freitag mit, der zuständige Lenkungsausschuss habe in einer Sitzung am Freitag beschlossen, bis auf Weiteres keine Anteile der Commerzbank mehr abzustoßen. Die Commerzbank sei ein stabiles und ertragsstarkes Institut. "Ihre Strategie ist auf Eigenständigkeit ausgerichtet. Dies begleitet der Bund bis auf Weiteres mit der Aufrechterhaltung seiner Beteiligung."

Die Commerzbank hatte den Bund diese Woche gebeten, genau dies zu tun. Der Vorstand hat bislang zurückhaltend auf die Avancen aus Italien reagiert.

(Copyright © 2024 by reuter.de)

·
·
Mitten im Übernahme-Krimi

Commerzbank wechselt Chef aus



Veröffentlicht am 25.09.2024 - 10:53 Uhr - Von dpa
·
Vor dem Hintergrund einer drohenden Übernahme durch die italienische Unicredit besetzt die Commerzbank ihre Konzernspitze vorzeitig neu. Finanzvorständin Orlopp soll den Chefposten übernehmen.
(Copyright © 2024 by dpa)

Mitten im Übernahmekampf mit der Unicredit besetzt die Commerzbank die Konzernspitze neu. Der Aufsichtsrat habe beschlossen, Finanzvorständin Bettina Orlopp zur Vorstandschefin zu bestellen, teilte das Institut in Frankfurt mit. Sie solle den derzeitigen Vorstandsvorsitzenden Manfred Knof "zeitnah" ablösen. Zugleich werde Firmenkundenvorstand Michael Kotzbauer neuer Vizechef der Bank. Der Zeitpunkt für den Wechsel wurde nicht genannt.

Mit Orlopp habe man eine "eine ideale Nachfolgelösung an der Spitze der Commerzbank gefunden", sagte Aufsichtsratschef Jens Weidmann. "Gerade in der jetzigen Phase der Bank sind klare Verantwortlichkeiten entscheidend. Mein großer Dank gilt Manfred Knof, ohne dessen Durchsetzungskraft und strategischen Weitblick die Bank heute nicht wieder so erfolgreich dastehen würde."

Anfang September hatte der Frankfurter Dax-Konzern überraschend mitgeteilt, dass der 59-jährige Knof seinen Ende 2025 auslaufenden Vertrag erfüllen, aber nicht verlängern wird. Er führt die Bank seit 2021 und hatte den Umbau der Commerzbank vorangetrieben - samt dem Abbau Tausender Stellen. Unter seiner Führung schaffte das Geldhaus die Wende und erzielte 2023 auch dank der gestiegenen Zinsen einen Rekordgewinn.

UniCredit-Einstieg macht Druck auf Vorstand

Doch mit dem kurz darauf erfolgten Einstieg der italienischen Großbank Unicredit, die nach der Commerzbank greift, geriet Deutschlands zweitgrößte Privatbank unter Druck. Großinvestoren wie die Fondsgesellschaft Deka drangen auf eine zügige Klärung der Vorstandsfrage. In dieser kritischen Phase brauche die Commerzbank Klarheit, hieß es.

Die Unicredit war kürzlich überraschend im großen Stil bei der Commerzbank eingestiegen. Zuletzt hatten sich die Italiener über Finanzinstrumente die Option gesichert, ihren Anteil an der Commerzbank weiter von 9 auf 21 Prozent aufzustocken.

Damit wäre die Unicredit mit Abstand größter Aktionär - vor dem Bund, der rund 12 Prozent hält. Zugleich beantragte die Unicredit die behördliche Erlaubnis, ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen. Damit wird ein offizielles Übernahmeangebot für die Commerzbank wahrscheinlicher.

Der Bund hat beschlossen, bis auf Weiteres keine Commerzbank-Aktien mehr zu verkaufen. Die Bundesregierung lehnt den Übernahmeversuch der Unicredit ab. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einer "unfreundliche Attacke".

Orlopp schon länger Favoritin

Orlopp galt schon lange als heiße Kandidatin für die Nachfolge von Knof. Die bisherige Vizevorstandschefin arbeitet bereits seit 2014 für die Commerzbank und gehört dem Vorstand seit Herbst 2017 an. Zuvor war sie Partnerin bei der Unternehmensberatung McKinsey. Sich selbst bezeichnete die promovierte Betriebswirtin und Mutter zweier Kinder einmal als "treue Seele", da sie in ihrer Karriere erst für zwei Arbeitgeber tätig war.

"Ich freue mich auf diese herausfordernde Aufgabe, die ich mit Respekt, aber auch mit großem Selbstvertrauen und einem hervorragenden Vorstandsteam an meiner Seite antreten werde", sagte Orlopp. "Wir haben eine Strategie, die greift, aber auch noch große Aufgaben vor uns."

Orlopp und Kotzbauer erhalten bei Antritt ihrer Ämter einen Vertrag über fünf Jahre, erklärte die Commerzbank weiter. Zur Nachbesetzung der Rolle des Finanzvorstands habe der Aufsichtsrat einen Auswahlprozess angestoßen. Für die Übergangszeit nach der Stabübergabe werde Orlopp die Rolle der Finanzchefin in Personalunion weiterführen.

(Copyright © 2024 by dpa)

·
·
Bankhaus muss sparen

Deutsche Bank will 50 Filialen schließen

Aktualisiert am 19.09.2024 - Von reuters/dpa
·
Filiale der Deutschen Bank in Fürth (Symbolbild): Kleinere Standorte sollen dichtgemacht werden, so der Konzern. (Quelle: IMAGO/Jürgen Schott/imago
·
Deutschlands größtes Bankhaus dünnt das Filialnetz weiter aus: Rund 50 Standorte sollen dichtmachen. Das ist Teil einer neuen Strategie des Bankhauses.

Die Deutsche Bank plant ihr Filialnetz weiter auszudünnen. Von den 400 Filialen seien etwa 50 kleinere Standorte betroffen. Eine "mittlere zweistellige" Anzahl von Filialen werde geschlossen, teilte Deutschlands größtes Bankhaus am Mittwoch mit.

Die genaue Zahl müsse noch geklärt werden, Verhandlungen mit dem Betriebsrat würden zeitnah aufgenommen. "Die Deutsche Bank bleibt dabei weiterhin bundesweit mit einem flächendeckenden Filialnetz präsent", teilte das Institut weiter mit.

Beratung auch per Video

Zugleich werde das Angebot der persönlichen Beratung vor Ort mit einer deutlich erhöhten Kapazität für Beratung per Video und Telefon ergänzt, teilte der Dax-Konzern in Frankfurt mit. Damit folge man dem Bedürfnis der Kunden, "die diese Form der Beratung als bequeme Alternative mit erweiterten Beratungszeiten immer häufiger nutzen", hieß es. Auch in die Ausstattung ihrer Filialen will die Deutsche Bank investieren, etwa in neue Geldautomaten.

Mit den Maßnahmen setze man die bereits angekündigte Strategie im Privatkundensegment um, betonte das Institut. Früheren Angaben zufolge fließt ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag in die Modernisierung der Privatbank weltweit.

(Copyright © 2024 by reuters/dpa)

·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·
·

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 






·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

Home

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·

·