Ich gehe jetzt nicht mehr zu Penny einkaufen und meine Bekannten auch nicht mehr und ich habe viele Bekannte
Schon wieder eine Aktion auf Kosten der deutschen Steuerzahler abgewickelt !
Penny - ein Discounter fühlt sich als Erzieher seiner Kunden
Handelskette verlangt "echten Preis" für Lebensmittel - der künstlich festgesetzt wird
Veröffentlicht am 31.07.2023 - Boris Reitschuster
·Bevormundung gehört zum neuen Deutschland wie der Blazer zu Angela Merkel. Vor einem Jahr wollten Politiker den Menschen vorschreiben, wie, wie lange und mit was sie sich zu waschen haben. Heute wollen sie ihnen diktieren, mit was sie heizen dürfen. Firmen von Apple bis hin zu Google lehren sie den richtigen Sprachgebrauch - und drängen ihnen das Gendern auf. Und das richtige Essen, wie etwa eine IKEA-Filiale in Bayern, die Pommes von der Speisekarte nahm. Baumärkte schreiben den Kunden vor, wie sie richtig zu feiern haben - indem sie Feuerwerk aus dem Angebot nehmen. ·
Bild: Symbolfoto - Mühlenhof Hackfleisch bei Penny
(Copyright © 2023 by ard/wdr.de) ·Aus der freiheitlich-demokratischen Bundesrepublik ist längst eine rotgrüne Bevormundungs- und Erziehungsrepublik geworden. Und täglich wird noch eins draufgesetzt. Die jüngste Erziehungs-Attacke - die leider noch weit über das Erziehen hinausgeht: Der Lebens-mittelhändler "Penny" will uns ab dem heutigen Montag (31.07.2023) zum bewussteren Konsumieren erziehen. Und gleichzeitig die Weichen weg von der Marktwirtschaft stellen. Das ist kein Wunder - der "Mutterkonzern Rewe" hat sich schon lange der Erziehung der Kunden verschrieben und als einer der ersten Plastiktaschen abgeschafft. Wo kämen wir da hin, wenn der Kunde selbst entscheiden könnte, mit was er seinen Einkauf nach Hause trägt.
Jetzt wird "Penny" für neun Lebensmittel eine Woche lang die angeblich „wahren Preise" nennen. „Dabei werden auch verdeckte Kosten etwa für Umweltverschmutzung bei der Produktion berücksichtigt", wie die „Welt" schreibt. „Es ist ein gewaltiger Preisaufschlag: Wiener Würstchen kosten plötzlich 6,01 Euro statt 3,19 Euro. Der Preis für Mozzarella erhöht sich von 89 Cent auf 1,55 Euro und für Fruchtjoghurt muss 1,56 Euro statt 1,19 Euro bezahlt werden". ·Bild: Symbolfoto - Haltbare Vollmilch 3,5% bei Penny
(Copyright © 2023 by ard/wdr.de) ·Angeblich soll das der Betrag sein, „der bei Berücksichtigung aller durch die Produktion verursachten Umwelt- und Gesundheitsschäden eigentlich berechnet werden müsste." Das Problem dabei: Wer berechnet das? Im konkreten Fall sind es Wissenschaftler der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald.
Woher wissen wir, ob die Wissenschaftler in diesen ideologischen Zeiten bei der Berechnung der „versteckten Umweltkosten" wirklich wissenschaftlich vorgehen? Das Experiment „zeigt deutlich, dass sich Deutschland immer mehr von der freien Marktwirtschaft entfernt", schrieb mir mein Leser Rainer H., der mich auf die Aktion aufmerksam machte: „In Zukunft werden die Preise also von regierungstreuen ‚Wissenschaftlern‘ festgelegt, das Gesetz von Angebot und Nachfrage gehört damit endgültig der Vergangenheit an. Sind sich die Lebensmittel-Discounter überhaupt bewusst darüber, dass sie mit ihrem Verhalten eine Entwicklung fördern, die auf das Ende der Demokratie und des freien Unternehmertums hinauslaufen wird? Auch da habe ich meine Zweifel. Das Gedächtnis der Deutschen ist kurz - zu kurz."
Rainer H. hat Recht.
Schon unter Angela Merkel wurden die Weichen weg von echter Marktwirtschaft gestellt hin zu einer staatlich beeinflussten Wirtschaft, in der die großen Konzerne immer stärker dominieren - und im Gegenzug politischen Gehorsam und Unterjochung unter den Zeitgeist an den Tag legen. Unter der Ampel-Regierung verstärkt sich dieser Trend. Vor allem der Mittelstand erstickt unter all den Vorschriften und Abgaben. Aber nicht nur der: Der Internationale Währungsfonds hat Deutschland zum internationalen Konjunktur-Schlusslicht erklärt. Wir sind das einzige Land aus der G7, in dem die Wirtschaft schrumpft.
Dafür halten wir uns für Moral-Weltmeister
Preise für Lebensmittel um bis zu 94 Prozent teurer machen in einer
Zeit, wo Millionen Menschen wegen der Inflation um ihre
Existenz bangen, ist eine Ohrfeige für die Kunden. Auch wenn das
Unternehmen die Mehreinnahmen für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt
familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden will.
Bei Penny sei man sich bewusst, dass es sich um einen gewagten Schritt handle, wolle aber „trotzdem ein Zeichen setzten", schreibt die „Welt" und zitiert den Penny-Manager Stefan Görgens, der offenbar für den noch unausgeschriebenen Preis des am schönsten Männchen-machenden Managers antritt: „Wir sehen, dass viele unserer Kundinnen und Kunden unter den unverändert hohen Lebensmittelpreisen leiden. Dennoch müssen wir uns der unbequemen Botschaft stellen, dass die Preise unserer Lebensmittel, die entlang der Lieferkette anfallen, die Umweltfolgekosten nicht widerspiegeln." Mit der einwöchigen Aktion in allen 2150 Filialen wolle das Unternehmen Problembewusstsein bei den Kunden schaffen.
Seit wann sind Lebensmittelhändler dazu da, „Problembewusstsein" zu schaffen?
Ich dachte bisher, die Aufgabe von Discountern ist es, die Menschen mit billigen Lebensmitteln zu versorgen.
Wer sich belehren lassen will, braucht nur in den Medien den Reden von Grünen-Politikern folgen.
„Wir lügen uns in die Tasche, wenn wir so tun, als hätte die heutige Lebensmittelproduktion keine versteckten Umweltfolgekosten", sagt laut „Welt" Amelie Michalke, die an der Universität Greifswald die ökologischen und sozialen Effekte der landwirtschaftlichen Produktion untersucht. Diese Kosten spiegelten sich zwar nicht im Ladenpreis wider, doch fielen sie der Allgemeinheit und künftigen Generationen zur Last.
Das mag sein..
Aber wohin es führt, wenn statt des Marktes irgendwelche
Wissenschaftler die Preise für Produkte bestimmen, kann man heute noch auf
Kuba bestaunen. Und auch in der DDR und der Sowjetunion war es eindrucksvoll zu
bewundern.
An die DDR und die Sowjetunion erinnert auch die Scheinheiligkeit der ganzen Aktion. „Penny wird aller Voraussicht nach nicht viel von diesen Produkten verkaufen", meint der Marketing-Experte Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU in Düsseldorf laut „Welt": Aber darum gehe es dem Unternehmen auch gar nicht. Es wolle Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen.
Ich glaube eher, dass hier vorauseilende Manager vorauseilenden Gehorsam vor dem rot-grünen Zeitgeist leisten und sich davon Pluspunkte in Sachen Karriere und Fortkommen erhoffen.
Denn nur so ist ein Paradoxon zu erklären:
Wenn es den Managern wirklich um die Sache ginge, dürften sie die Aktion
nicht auf neun Produkte beschränken.
Ich würde mich freuen, wenn mündige Verbraucher den Spieß umdrehen - und Penny erziehen, statt sich von Penny erziehen zu lassen - durch einen Wechsel zur Konkurrenz.
Das gleiche gilt auch für Medien wie die „Welt". Die war einmal ein konservatives Blatt. Jetzt berichtet sie über Aktionen wie die von „Penny", ohne Kritiker zu Wort kommen zu lassen. „Welt"-Gründer Axel Springer, ein strammer Vorkämpfer gegen sozialistische Ideen und für eine freie Marktwirtschaft, rotiert wohl im Grabe. Wo er sich angesichts dessen, was aus seinem Verlag geworden ist, wohl ohnehin in Dauer-Rotation befinden dürfte.
PS: Im Titelbild, das aus einem "SWR"-Beitrag zu der Penny-Aktion stammt, ist eine Hackfleischpackung mit der neuen Preis-Beschilderung zu sehen - mit einem Mindest-haltbarkeitsdatum aus 2021. Ob sich hier der "SWR" vertan hat oder "Penny", ist mir nicht bekannt. Oder gehört zu den „verdeckten Kosten" etwa eine zweijährige Lagerzeit? ;-))
Leserkommentar des Tages: „Penny könnte die Würstchen von 3,19 auf 2,98 senken, wenn sie den woken Teil des Managements feuern würden. Da hätte alle was davon, die Würstchen, die Kunden, und die Woken auch, die würden dann aufwachen."
(Copyright © 2023 by reitschuster.de)
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Stellungnahme des Penny-Manager Stefan Görgens in der "Welt".
Die Firma Penny wolle aber „trotzdem ein Zeichen setzten", schreibt "die Welt" und zitiert den Penny-Manager Stefan Görgens. (© Die Welt)
Kommentar:
Wobei man gesehen hat, dass die Kunden ein Zeichen gesetzt haben und viele nicht mehr bei Penny einkaufen. Bis auf den heutigen Tag nämlich. Wenn sich Bewahrheiten sollte, dass Penny Insolvenz anmelden muss, bestätigt sich nur wieder einmal der Satz: "Die meisten Insolvenzen sind selbstgemacht".
Wenn Geschäfte, wie etwa die Firma Penny, Pleite gehen, dann gehen (um es mit Herrn Habeck zu sagen), diese Geschäfte nicht in die Insolvenz, sondern sie hören nur im Moment auf zu verkaufen.
(Copyright © 2023 by Nachrichten-Archiv DD6NT)
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„Penny Nein Danke": Gegenstimmen auf Twitter
Veröffentlicht am 31.07.2023 - Von twitter.de/Utopia.de
Ob Prennys Maßnahme, bei der sich etwa Wiener Würstchen um 88 Prozent verteuern, zum Umdenken bei den Verbrauchern führt, ist unklar. Ein Penny-Kunde erklärte gegenüber der dpa, dass er nicht daran glaube. „Die Leute, die sich für das Thema interessieren, werden das auch ohne die Aktion tun. Und die anderen werden nicht darauf einsteigen", so der Mann.
Auf Twitter reagieren Verbraucher gemischt. Unter dem Hashtag „Penny Nein Danke" beschweren sich Konsument, von dem Discounter „erzogen" zu werden. „Discounter haben einen ganz klaren Auftrag, nämlich einen Versorgungsauftrag. Nicht zu den Aufgaben eines Discounters gehört ein Erziehungsauftrag", schreibt eine Kritikerin.
Andere geben zu verstehen, Penny künftig boykottieren zu wollen.
Die Mehreinnahmen durch die Aktion will die zur Rewe-Gruppe gehörende Kette für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden.
Der Händler will mit dem Schritt mehr Bewusstsein für die Umweltbelastungen durch die Lebensmittelproduktion schaffen. „Wir sehen, dass viele unserer Kundinnen und Kunden unter den unverändert hohen Lebensmittelpreisen leiden. Dennoch müssen wir uns der unbequemen Botschaft stellen, dass die Preise unserer Lebensmittel, die entlang der Lieferkette anfallen, die Umweltfolgekosten nicht widerspiegeln", beschrieb Penny-Manager Stefan Görgens den Hintergrund der Aktion.
Berechnet wurden die „wahren Preise", bei denen neben den üblichen Herstellungskosten auch die Auswirkungen der Lebensmittelproduktion auf Boden, Klima, Wasser und Gesundheit einbezogen werden, von Wissenschaftler Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald.
(Quellen: dpa/Twitter/Utopia.de)
·Lesermeinungen aus dem Netz:
Mehr als frech sind die Preisanpassungen bei Penny. Da geht jetzt der Preis für bestimmte Alltagsprodukte massiv durch die Decke.
Nie wieder zu Penny.
Bei Penny sieht man mich nur noch vor dem Geschäft.
Für mich ist Penny nur noch Geschichte.
Bei Penny kaufe ich nie wieder ein und meine Bekannten auch nicht.
Eine Frechheit gegenüber den Kunden.
An unserer Penny-Zweigstelle laufe ich jetzt und für alle Zeiten nur noch außen vorbei.
Quelle: twitter.de / usw.
·
Anmerkung von DD6NT:
Angenommen, dass die Firma Penny durch diese Kampagne in jeder Zweigstelle etwa 100.-- Euro weniger Umsatz macht. Sind es bei den 3.150 Filialen die Penny Bundesweit betreibt, täglich 315.000.-- Euro weniger Umsatz. Bei dieser Aktion, die 7 Tage dauern soll, sind es dann schon 2.205.000.-- (2,20 Millionen) Euro Umsatzausfall.
Angenommen, dass die Firma Penny durch diese Kampagne in jeder Zweigstelle etwa 500.-- Euro weniger Umsatz macht. Sind es bei den 3.150 Filialen die Penny Bundesweit betreibt, täglich 1.575.000.-- (1,57 Millionen) Euro weniger Umsatz. Bei dieser Aktion, die 7 Tage dauern soll, sind es dann schon 11.025.000.-- (11,02 Millionen) Euro Umsatzausfall.
Das wird aber natürlich dann als Verlust von der Steuer abgesetzt, auf Kosten des Steuerzahlers natürlich, was sonst.
Die Idee zu dieser Aktion wurde bestimmt in einer der oberen Etagen der Firma Penny befohlen und stammt sicherlich von einem durch "Die Grünen" gesteuerten, dynamischen und kreativen Jung-Manager mit innovativen und erneuerbaren, grandiosen Ideen, aber hat er sich das auch alles gut überlegt? Sicher doch nicht - und eine Prämie wird er dafür bestimmt auch nicht erhalten - falls er sich verrechnet hat. Mit der nächsten Beförderung ist es ja wohl auch vorbei, wenn das Ganze wahrscheinlich in die Hose geht . . . !
"ENDE"
(Copyright © 2023 by Nachrichten-Archiv DD6NT) · ·Leserzuschrift auf "YouTube":
. . . Ich hätte es begrüßt, wenn Penny seinen Mitarbeitern endlich und dauerhaft faire Löhne zahlen würde.
(@Misegrau 2869.YouTube) · Auch die Auslandspresse hat das Thema bereits aufgegriffen. (s.h. folgender Bericht)·
Auch Österreich regt sich über Penny auf
Veröffentlicht am 1. August 2023 21:10 - Von Rene Rabeder/eXXpress.at
Gebühren-TV schwindelt bei Beitrag über Klima-Aktion:
Eigene Kollegin interviewt - Hannah Mertens
"Für wie blöd halten die Gebührensender ihre Zuseher? Ja!" Erneut wurde der öffentliche Rundfunk der Manipulation überführt. Diesmal in Deutschlands wichtigster Nachrichten-Show: In einem Tagesschau-Beitrag interviewten die WDR-Journalisten kurzerhand Hannah Mertens, ihre eigene Kollegin.Bild: Interview mit Hannah Mertens, WDR-Journalistin
(Foto: Copyright © 2023 by eXXpress.at)
Die Preis-Aktion von Penny sorgte auch unter den eXXpress-Lesern für Aufsehen. Frankfurter-Würstel werden beim Discounter 94 Prozent teurer. Der "wahre Preis", rechnet man Umweltschäden bei der Produktion mit ein.
Auch die Tagesschau berichtete darüber, zeigte eine Meinungsumfrage unter vermeintlichen Kunden. Die waren allesamt aber scheinbar nicht begeistert von der Idee, angesichts der allgemeinen Teuerung jetzt für's Klima noch tiefer ins Börserl greifen zu müssen. „Nein, würde ich nicht kaufen. Warum? Ist ja in ein, zwei Wochen wieder anders", sagte eine. Aber alle gegen eine woke Klima-Idee? Das geht beim Gebührenfunk nicht.
Befürworterin moderiert selbst beim WDR
Und so kam auch eine Kundin zu Wort, die sich über höhere Wurst-Preise freute. „Weil es zum Nachdenken anregt." Denn: „Normalerweise denkt man nicht darüber nach, dass Fleisch so und so viel Aufschlag hat." Schön. Haken an der Sache: Die Befragte ist selbst Moderatorin des WDR - nur den Zusehern verriet man dieses Detail freilich nicht.
WDR: "Entspricht nicht den journalistischen Standards"
Der WDR meldete sich in der Bild mit einer Stellungnahme: „Die gezeigte O-Ton-Sequenz im von uns produzierten Beitrag hätte so nicht gesendet werden dürfen. Kolleginnen oder Kollegen zu interviewen entspricht nicht den journalistischen Standards." Die Redaktion „bedauert diesen Fehler". Man habe mit den beteiligten Personen gesprochen und werde den Sachverhalt nacharbeiten.
(Copyright © 2023 by eXXpress.at)
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Tagesschau präsentiert ARD-Mitarbeiterin als Zufalls-Interviewte
Dreiste Manipulation
Veröffentlicht am 01.08.2023 - Boris Reitschuster
Es ist Trick 17 aus der Mottenkiste der Propaganda - doch die öffentlich-rechtlichen Sender können es nicht lassen. Wenn es um Stimmungsmache geht, präsentieren sie fast schon regelmäßig Politiker oder Parteimitglieder als vermeintlich zufällige Interviewpartner, ohne die Zuschauer darüber zu informieren. Dass es sich dabei nicht um Politiker von CDU, CSU, FDP oder AfD handelt, versteht sich von selbst - ebenso wie die Tatsache, dass sie genau das sagen, was ins rot-grüne Narrativ der GEZ-Anstalten passt.
Bild: Pennys Fake-Kundin - Hannah Mertens vom WDR
(Foto: Copyright © 2023 by reitschuster.de)
Doch jetzt gehen sie noch einen Schritt weiter. Sie interviewen sich quasi gegenseitig - damit die Meinungs-Inzucht nicht in Gefahr gerät. Im konkreten Fall zu einem Thema, bei dem in der freien Wildbahn wohl wirklich Probleme bestanden hätten, positive Stimmen zu finden: Die Preisaufschläge der Rewe-Tochter Penny, um ein „Zeichen zu setzen" - also um die Kunden zu erziehen (siehe hier).
Wie der Blogger „ArgoNerd" herausfand, war die „positive Stimme", die zu dieser Aktion in der Tagesschau zu hören war, die von einer ARD-Mitarbeiterin. ArgoNerd fragte die Anstalt auf Twitter: „Liebe Tagesschau, lieber WDR, es ist sicher nur mal wieder eines dieser öffentlich-rechtlichen ‚Missgeschicke‘, dass eine Produktionsassistentin als zufällige Supermarktkundin Hanna(h) Mertens, die Klima-Preisaufschläge gut findet, mit leicht verfälschtem Namen präsentiert wurde?"
Angesichts der Nennung eines leicht veränderten Namens liegt hier sogar der Verdacht auf der Hand, dass mit geradezu krimineller Energie die Zuschauer hinter die Fichte geführt werden.
Der „ÖRR-Blog" auf Twitter macht noch auf einen weiteren Irrsinn in der Sendung aufmerksam: In der Tagesschau erklärt Hannah Mertens, sie findet Klima-Preisaufschläge in Ordnung. In der gleichen Sendung wird dann berichtet, dass immer mehr Menschen beim Essen sparen müssen."
Die Dreistigkeit, mit der die öffentlich-rechtlichen Sender manipulieren und ihre Gebührenzahler belehren und erziehen wollen, ist einfach nur noch atemberaubend.
Einerseits ist es ermüdend, ständig darüber zu berichten. Aber die Alternative, es zu verschweigen, wäre noch schlimmer.
Das schlimmste Paradoxon: Die GEZ-Anstalten verstoßen dreist, offensichtlich und absichtlich gegen den Medienstaatsvertrag. Der verpflichtet sie zur Ausgewogenheit und hat Gesetzeskraft. Er ist die Grundlage für den Gebührenzwang. Während das kontinuierliche Brechen des Gesetzes durch ARD, ZDF & Co. keinerlei Folgen hat, müssen Gebührenpflichtige, die wegen des Gesetzesverstoßes ihrerseits die Zahlung verweigern, damit rechnen, ins Gefängnis zu kommen (siehe hier).
Dass eine Mehrheit der Deutschen das einfach so mit sich machen lässt, ist der eigentliche Skandal.
PS: In der Online-Version der Tagesschau wurde das gezinkte Interview inzwischen entfernt. Dazu gab die ARD folgenden Hinweis: „Diese Sendung wurde nachträglich bearbeitet. Der Beitrag „Wahre Kosten" wurde nachträglich bearbeitet. In der ursprünglichen Version gab es @einen O-Ton einer WDR-Mitarbeiterin, die ohne Transparenzhinweis als Kundin die Aktion bewertete. Dies entspricht nicht unseren journalistischen Standards."
Die Tagesschau hat aber zu einem sehr großen Anteil Zuschauer, die nicht oder nur wenig online sind. Sie wird diese Korrektur nicht erreichen - und bei ihnen bleibt hängen, dass „Volkes Stimme" die Aktion gut findet.
(Copyright © 2023 by reitschuster.de)
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Na, - wissen sie jetzt auch woher der Ausdruck: "Lügenpresse" kommt. (DD6NT) ·Video - "Oli investiert":
Bezahlte Penny-Aktion >> Link << ·EU und Bundesregierung zahlen für Penny-Aktion "FOODCoST"
Veröffentlich am 09.08.2023 - von achgut.com/Martina Binnig
Hinter der „Wahre-Kosten-Aktion" der Supermarktkette Penny steht eine Studie über das Kundenverhalten angesichts von „Umweltfolgekosten" und daraus folgenden „politischen Maßnahmen". Finanziert von EU und Bundesregierung!
Die „Wahre-Kosten-Aktion" der Supermarktkette Penny schlägt gerade medial Wellen. So berichtete etwa die Tagesschau, dass wegen der versteckten Umweltkosten viele Lebensmittel nach Berechnungen von Wissenschaftlern deutlich teurer sein müssten. Vom 31. Juli bis zum 5. August testete Penny nach eigenen Angaben die „wahren Preise" von neun Produkten, die dadurch bis zu 94 Prozent mehr kosteten. Dabei war die Kampagne nicht nur ein PR-Gag, sondern soll wissenschaftlich ausgewertet werden.
In einer Pressemitteilung vom 31. Juli weist der Konzern ausdrücklich darauf hin, dass seine 2.150 Penny-Märkte als Datenbasis für eine Studie der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald dienen sollen. Laut Stefan Görgens, Chief Operating Officer von Penny, habe es einen vergleichbar breiten Ansatz bisher in ganz Europa nicht gegeben. Ziel der Aktion sei es, „Kundinnen und Kunden anhand wissenschaftlicher Berechnungen klare Handlungsoptionen aufzeigen". Indem die über die Lieferketten anfallenden Auswirkungen der Faktoren Boden, Klima, Wasser und Gesundheit auf den Verkaufspreis berücksichtigt würden, könnten nämlich „Umweltfolge-kosten" berechnet werden. Und die fallen nach Aussagen der Wissenschaftler unterschiedlich aus: Bei Bio-Lebensmittel betrügen sie durchschnittlich 1,15 Euro, bei konventionellen Lebensmitteln durchschnittlich 1,57 Euro und bei etwa dem veganen „Food For Future Schnitzel" 14 Cent.
Namentlich genannt werden nur zwei an der Studie beteiligte Wissenschaftler: Prof. Tobias Gaugler und Dr. Amelie Michalke. Gaugler ist derzeit Projektleiter des Forschungsprojekts „Ökomanagement" im Rahmen von EU-Horizon ‒ einem Forschungsrahmenprogramm der EU ‒ an der Technischen Hochschule Nürnberg; Michalke wird als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeitswissenschaft und Angewandte Geographie" an der Universität Greifswald geführt. Gaugler kommentiert die Penny-Aktion wie folgt:
„Wir bekommen umfassende Daten über die Kampagnenwoche, aber auch über Vergleichswochen und sozio-demographische Informationen. Wir können damit sicher wertvolle Erkenntnisse über Kaufverhalten und Akzeptanz für das Thema gewinnen. Daraus lassen sich dann Handlungsempfehlungen für die verschiedenen Akteure ableiten, um vor allem sinnvolle politische Maßnahmen zu gestalten, die zu einer nachhaltigen Transformation des Lebensmittelsektors für Konsumentinnen und Konsumenten sowie Produzentinnen und Produzenten beitragen."
Gefördert von Bund und EU
Und Michalke ergänzt: „Es geht nicht darum, die wahren Kosten
unmittelbar für alle Lebensmittel einzuführen. Dazu fehlen die
umfassenden wissenschaftlichen Grundlagen ebenso wie Antworten auf zentrale
Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Wir erhoffen uns einen starken Impuls, damit
wir Preise für Lebensmittel in einer anderen und (Verursacher) gerechteren
Form diskutieren und betrachten."
Es handelt sich also vordergründig um Wissenschaft, mit der jedoch explizit „politische Maßnahmen" gestaltet werden sollen. Auf der offiziellen Webseite der Universität Greifswald wird sogar verraten, von wem die Studie finanziert wird. Hier steht: „Die Wahre-Kosten-Kampagne wurde von wissenschaftlicher Seite innerhalb des Forschungsprojekts HoMaBiLe (mit dem Praxispartner Tollwood, gefördert vom BMBF) sowie des Forschungsprojekts FOODCoST (gefördert innerhalb Horizon Europe der EU) entwickelt."
Mit anderen Worten: Es fließen Gelder sowohl aus einem EU-Förderprogramm als auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in eine Studie, mit deren Hilfe wiederum politische Maßnahmen begründet werden sollen. Hier geht es offensichtlich eher um politischen Aktivismus als um unabhängige Wissenschaft ‒ also um Szientismus, wie ihn Michael Esfeld in seinem aktuellen Buch „Land ohne Mut" beschriebt.
„Horizon Europe" ist nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „das neunte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union und weltweit das größte Einzelförderprogramm für Forschung und Innovation. Es zielt darauf ab, eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Horizont Europa trägt dazu bei, die politischen Leitlinien der Europäischen Kommission umzusetzen. Insbesondere für den digitalen und grünen Wandel spielt es eine wichtige Rolle".
Dazu wurden sogenannte „Missionen" eingeführt, die „Innovationsinstrumente" sein sollen, um „die ehrgeizigen Ziele zur Bewältigung von aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in Europa interdisziplinär anzugehen". Die Missionen gliedern sich in fünf Themenbereiche, die sogenannten „Mission Areas": Anpassung an den Klimawandel, einschließlich gesellschaftlicher Veränderungen; Krebs; Gesunde Ozeane, Meere, Küsten- und Binnengewässer; Klima-neutrale intelligente Städte; Bodengesundheit und Ernährung. Das Projekt "FOODCoST", in dessen Rahmen die Penny-Kampagne gefördert wurde, zielt darauf ab, den „Übergang zu nachhaltigen Lebensmittelsystemen zu unterstützen, indem es eine harmonisierte Methodik zur Berechnung der externen Effekte in den Bereichen Klima, biologische Vielfalt, Umwelt, Soziales und Gesundheit entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette entwickelt". Ob Penny über Publicity hinaus Vorteile daraus zieht, sich als „Datenbasis" für dieses Projekt zur Verfügung zu stellen, ist nicht ersichtlich.
Ablasshandel fürs Artensterben
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte
Forschungsprojekt „HoMaBiLe" hingegen ist direkt an der
Universität Greifswald angesiedelt und wird auf der Projekt-Webseite von der
noch sehr jung wirkenden Amelie Michalke in einem Video persönlich
präsentiert. Es trägt den knackigen Titel: „`How much is
the dish?´ - Maßnahmen zur Erhöhung der
Biodiversität durch true cost accounting bei Lebensmitteln". Die
Zusammenfassung von „HoMaBiLe" klingt so:
„Durch den Menschen verursachte Biodiversitätsverluste stellen eine existentielle Bedrohung für unsere Ökosphäre und somit in letzter Konsequenz für das Fortbestehen der Menschheit dar. Die Relevanz des Themas findet zwar zunehmend Widerhall in der Öffentlichkeit, in bisherigen politischen Maßnahmen lässt sie sich jedoch weit weniger deutlich wahrnehmen. Den wohl dringlichsten Bereich für Veränderungen stellt hierbei die Landwirtschaft als größter Flächennutzer Deutschlands dar. Eine Maßnahme des Schutzes von Ökosystemen im landwirtschaftlichen Kontext bietet True Cost Accounting (TCA). Innerhalb des Forschungsvorhabens von HoMaBiLe zielen wir darauf ab, die aus der Herstellung von Lebensmitteln resultierenden Umweltfolgen, welche zu einer Reduktion von Biodiversität führen und aktuell nicht in den Lebensmittelpreis eingehen, zu quantifizieren und zu monetarisieren. Verursachergerecht werden diese Umweltfolgen bzw. Umweltfolgekosten dem Marktpreis unterschiedlicher Lebensmittel zugerechnet (polluter pays principle). Dabei werden auch Produktionspraktiken (biologisch oder konventionelle Landwirtschaft) unterschieden. Eine so mögliche Internalisierung von Umweltfolgen erscheint für eine wettbewerbsfaire Einbindung externer (Biodiversitätsverlust-)Kosten in den Produktpreis - und damit zur Schaffung von Kostenwahrheit - dringend notwendig. Diese wissenschaftliche Grundlage soll für die Umsetzung aus politischer Perspektive sowie der gesellschaftlichen Dimension dienen."
Dafür hat sich „HoMaBiLe" mit dem „Praxispartner Tollwood" zusammengetan, der die Erkenntnisse dieser Forschung in niederschwellige Bildungsangebote verpackt, die auf den zweimal im Jahr stattfindenden Tollwood-Festivals in München präsentiert werden. Außerdem erarbeitet Tollwood im Teilprojekt „Bio für Kinder" ein Online-Tool, das Küchen in Kindertagesstätten und Schulen bei der Umstellung auf biodiversitätsfördernde Essensangebote unterstützt. Kein Zweifel: Mit der Erziehung zu einem folgsamen Konsumenten kann nicht früh genug begonnen werden.
Übrigens sind sowohl Michalke als auch Gaugler an einem sechsköpfigen Autorenteam beteiligt, das am 1. Juli dieses Jahres im „Journal of Cleaner Production" einen Artikel unter dem Titel „Wahre Kostenberechnung für ökologische und konventionelle Lebensmittelproduktion" („True cost accounting of organic and conventional food production") publizierte. Die Autoren sind an drei verschiedenen deutschen Hochschulen tätig: Neben der Uni Greifswald und der TH Nürnberg ist noch das „Zentrum für Klimaresilienz" der Universität Augsburg aufgelistet. Hier wiederum hat Gaugler 2013 am interdisziplinären Institut für „Materials Resource Management" (MRM) zum Thema „Sustainable Raw Materials Management - An Interdisciplinary Approach" („Nachhaltiges Rohstoffmanagement - ein interdisziplinärer Ansatz") promoviert.
Bei den Wissenschaftlern, die die Penny-Kampagne auswerten, handelt es sich offenbar um einen sehr überschaubaren Personenkreis. Die Ergebnisse der Studie sollen Anfang 2024 veröffentlicht werden. Es gehört nicht sonderlich viel Fantasie dazu, davon auszugehen, dass die Schlussfolgerungen aus der Studie sich mit den politischen Leitlinien der Europäischen Kommission decken werden ‒ besonders hinsichtlich der Ernährung und der Lieferketten.
Martina Binnig lebt in Köln und arbeitet u.a. als Musikwissenschaftlerin (Historische Musikwissenschaft). Außerdem ist sie als freie Journalistin tätig.
(Copyright © 2023 by Achgut.com)
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Video - "Oli investiert":
Bezahlte Penny-Aktion >> Link << ··
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